Sportpferdefütterung
Shownotes
In dieser Folge geht es um ein Thema, das in kaum einem Stall so richtig zu Ende gedacht wird: die Fütterung von Sportpferden.
Was unterscheidet ein Freizeitpferd eigentlich von einem Sportpferd? Wie viel Energie, Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine braucht ein Pferd, das wirklich Leistung bringen soll – und wo kippt gut gemeint in eindeutig zu viel?
Darüber sprechen wir mit Prof. Karsten Feige, Leiter der Pferdeklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Ehrenpräsident der GPM, und mit Prof. Ingrid Vervuert, Fachtierärztin und Expertin für Pferdeernährung am Institut für Tierernährung in Hannover.
🔹 Inhalte dieser Folge
- Was ist überhaupt ein Sportpferd?
Abgrenzung Freizeitpferd vs. Sportpferd
Einteilung nach Energiebedarf und Arbeitsbelastung
Für welche Disziplinen gelten echte Sportpferde-Rationen? (Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Renn- und Fahrpferde)
- Basis jeder Ration: Raufutter
Warum Heu und Weidegang auch beim Sportpferd die Grundlage bleiben müssen
Richtwerte: 10–13 kg Heu/Tag für ein Großpferd
Ziel: Erhaltungsbedarf über Raufutter decken – Energie-Mehrbedarf kommt obendrauf
- Energie für Leistung: Getreide & Co.
Wann Hafer, Mais & energiereiche Kraftfutter wirklich sinnvoll sind
Thermisch aufgeschlossener Mais, getreidereiche vs. getreidereduzierte Müslis
Beispielration für ein intensiv trainiertes Springpferd
- Eiweiß, Aminosäuren & Muskelaufbau
Warum moderne Heuqualitäten oft zu proteinarm sind
Essenzielle Aminosäuren (z. B. Lysin, Methionin, Leucin) und ihre Rolle im Muskelstoffwechsel
Sinnvolle Eiweißquellen:
Luzerne, Esparsette
Erbsenflocken, Lupinen
Leinschrot – und der wichtige Unterschied zu Leinöl
Warum Sportpferde tatsächlich mehr Eiweiß brauchen als Freizeitpferde
- Woran erkenne ich, ob mein Pferd richtig gefüttert ist?
„Das Auge füttert mit“ – aber bitte mit System
Body-Condition-Score (BCS) statt Bauchgefühl
Fell, Hufe, Leistung, Muskulatur als praktische Checkpunkte
Adipositas vs. echte Abmagerung – verschobene Wahrnehmung im Stallalltag
- Elektrolyte & Schweißverluste
Was im Schweiß wirklich verloren geht (Natrium, Kalium, Chlorid)
Warum Salzlecksteine oft nicht ausreichen
Praktische Faustzahlen:
1 EL Salz ≈ 20 g
bei viel Schweiß: bis zu 80–90 g Salz/Tag möglich
Warum Elektrolyt-Produkte oft zu wenig Natrium enthalten
Salz immer mit ausreichend Wasser – und nicht ins Trinkwasser mischen
- Spurenelemente & das Selen-Thema
Echte Selenmangel-Erkrankungen vs. deutlich häufigere Überversorgung
Symptome von chronischer Selen-Vergiftung (Hufhorn, Haare, „Bobtail-Disease“)
Warum „viel hilft viel“ bei Spurenelementen gefährlich sein kann
Blutuntersuchung als sinnvolles Tool nur bei Selen
- Vitamine – was braucht das Sportpferd wirklich?
B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin K: meist ausreichende Eigenversorgung durch Darmflora
Vitamin A über Beta-Carotin (Gras, Möhren, Rote Bete) und Mineralfutter
Vitamin E als Schlüsselfaktor:
Bedeutung für Muskulatur und Immunsystem
Bedarf beim Sportpferd deutlich höher
Einsatzzweck von hoch dosierten Vitamin-E-Präparaten
- Glycogen – Energiereserve im Muskel
Warum man Glycogenspeicher beim Pferd nicht „hochfüttern“ kann
Unterschiede zum Humanathleten (Stichwort „Pasta-Party“)
Distanzpferd vs. Springpferd – wann die Speicher wirklich leer sind
Rolle der Elektrolyte nach Belastung für Regeneration und Muskulatur
- Magnesium & „Nervenfutter“ – Mythos oder Must-have?
Was Studien zur beruhigenden Wirkung von Magnesium und Tryptophan sagen
Warum die meisten Pferde ohnehin mit dem 2–3-fachen Magnesiumbedarf versorgt sind
Placebo-Effekt bei Menschen vs. echte Wirkung beim Pferd
Statt „Zauberdose“: Haltung, Arbeit, Reiten, Ausgleich
- Der unterschätzte Gamechanger: Wasser
Wasserbedarf: 3–5 Liter pro 100 kg KGW – bei Hitze und Arbeit deutlich mehr
Qualität des Tränkewassers (TränkWasser vs. Trinkwasser)
Selbsttränken: Hygiene, Durchflussmenge, Schreckgeräusche
Warum viele Pferde Eimer und Bottiche bevorzugen
Wassertemperatur & Turniersituation (Transport, fremde Box, ungewohnte Tränken)
Kleiner Exkurs: Kleietrunk, Müsli im Wasser & warum „Apfelsaft im Eimer“ keine gute Standardlösung ist
- Cool Down & Weidegang nach der Arbeit
Erhöhte Körperkerntemperatur nach Belastung – warum Weide besser ist als Wärmelampe
Laktatabbau, Schrittbewegung, Gras als Wasser- und Nährstoffquelle
Praktisches Management direkt nach dem Ritt
🐴 Für wen ist diese Folge spannend?
Reiterinnen und Reiter mit Sportpferden (Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Distanz, Fahren)
Stallbetreiber und Trainer
Pferdebesitzer mit „Freizeitpferden im Sportmodus“
Tierärztinnen und Tierärzte, die Fütterungsempfehlungen geben
Alle, die das Gefühl haben: „Im Schrank stehen 10 Dosen – aber bin ich wirklich bedarfsgerecht?“
🔗 Erwähnt in dieser Folge
Leipziger Tierärztekongress mit VetExpo Europe
Infos & Programm: tierärztekongress.de
Hinweis: Der Kongress ist nur für Tierärztinnen, Tierärzte, TFAs und Studierende geöffnet.
Transkript anzeigen
00:00:00: Pferdegesundheit.
00:00:01: Ein Podcast der Gesellschaft für Pferdemedizin.
00:00:05: Über eine Million Pferde leben in Deutschland.
00:00:08: Ihre tägliche Versorgung und die Sorge um sie stehen im Mittelpunkt.
00:00:12: Und man spürt sofort, wenn etwas nicht stimmt.
00:00:17: Folge thirty-eight.
00:00:18: Fütterung von Sportpferden, Fütterungsmanagement und die Bedeutung von Glycogen, Protein und Elektrolyten.
00:00:25: Natürlich ist Wasser und das steht werden in der Natur zur Verfügung.
00:00:29: Wasser mit Apfelsaft eher nicht und mit Malzbier auch nicht.
00:00:33: Wir haben dazu leider einen ganz bedauerlichen Fall vorgestellt bekommen, der, weil das Werte nicht gut gesoffen hat, Apfelsaft angeboten bekommen hat, in höherer Dosierung hat daraufhin eine Diktamenzündung entwickelt, die letztendlich nicht erfolgreich behandelt werden konnte.
00:00:49: Professor Karsten Feige ist Leiter der Pferdeklinik der Tierärztlichen Hochschule in Hannover und Ehrenpräsident der Gesellschaft für Pferdemedizin.
00:00:56: Mein Name ist Ina Tenz und heute sprechen wir über ein Thema, das auch beim Leipziger Tierärztekongress im Januar, im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr Ganz aus Leipzig gekommen heute extra, um über dieses komplexe Thema mit uns zu sprechen.
00:01:19: Ja, und ich nehme die Gelegenheit vielleicht wahr und stelle dich Ingrid vor, wir haben dich ja schon in dem Podcast Raufutterfütterung und Zusatzfuttermittel, Interviewtier und darüber schon sehr viel gesprochen.
00:01:31: und heute geht es um die Sportwerte, weil das ist eine Session, die wir ja gemeinsam in Leipzig moderieren, weil wir das für ein ja wichtiges Thema halten, den man sich sicherlich widmen sollte.
00:01:44: Und wir besprechen das hier für unsere Zuhörer schon mal vor.
00:01:47: Herzlich willkommen in Gritt.
00:01:50: zu deiner Vorstellung.
00:01:52: Vielleicht noch du hast hier in Hannover deine gesamte wissenschaftliche Karriere, also Promotion und Habilitation durchlaufen und hast dann an das Institut für Tierernährung.
00:02:03: abgekürzt, sage ich das jetzt mal so, gewechselt und bis da seit vielen Jahren tätig, aber wir stehen auch über die Gesellschaft für Pferdemedizin ja in ganz enger Verbindung, wo wir uns dem Thema Ernährung ja auch sehr intensiv widmen.
00:02:17: Also herzlich willkommen an der Stelle nochmal und ich freue mich, dass du da bist.
00:02:20: Ja, herzlich willkommen auch an dich Kasten und Frau Tenz und natürlich auch ganz herzlich willkommen an unsere Zuhörerinnen.
00:02:28: Und wir können dieses Mal sagen, dass wir bei dem Thema Sportpferdefütterung am Ende einen echten Geheimtipp haben.
00:02:36: Für alle, die sich ganz viel Gedanken machen, wie man ein Pferd richtig füttert, am Ende dieser Folge sprechen wir über einen Themenblock, da, ich sag mal so, Neudeutsch gibt's einen echten Gamechanger, der sehr, sehr, sehr wichtig ist beim Thema Fütterung von Pferden.
00:02:51: Also, haltet durch bis zum Ende dieser Folge.
00:02:57: Aber
00:02:57: wir sprechen über Sportpferde-Fütterung.
00:02:59: und da ist erst mal meine Frage, wie unterscheidet sich eigentlich die Fütterung von normalen Pferden von Sportpferde-Fütterung?
00:03:08: Und was sind überhaupt Sportpferde
00:03:10: im Sinn?
00:03:10: Das müssen wir zuerst mal klären.
00:03:11: Was ist denn überhaupt ein Sportpferd?
00:03:14: Ich habe auch das Gefühl, ich würde hin und wieder Sport machen, aber viele finden, dass ich kein Sportler bin.
00:03:19: Ja, und ich meine, wenn ein Pferd jetzt belastet wird und durch den Wald geritten wird, lange ausgritte Jagden geht, Ist das auch ein Sportpferd?
00:03:27: Also wo fängt ein Sportpferd überhaupt an?
00:03:30: Das sind sehr gute Fragen, die man auch vielleicht gar nicht so einfach beantworten kann.
00:03:34: Und vor allem, wenn ich diese Frage eben stelle, wir machen sehr viel auch Beratung, da können die Leute ausfüllen.
00:03:40: Es ist ein Freizeitpferd oder ein Sportpferd.
00:03:43: Ganz viele kreuzen tatsächlich auch an Sportpferd.
00:03:46: Und ich lass mir aber dann immer genau die Arbeit beschreiben, was das Pferd macht.
00:03:50: Und dann kommen wir ganz schnell doch bei sehr vielen Pferden in dem Bereich des Freizeitpferdes.
00:03:55: Wir klassifizieren das tatsächlich anhand der Tierinnerung.
00:03:58: Da sind wir relativ einfach.
00:03:59: Erst mal, wie verändert sich der Energiebedarf.
00:04:02: Das heißt, bei einem Freizeitpferd, was vielleicht täglich geritten wird, zehn, zwanzig Minuten Schritt geht, zwanzig, dreißig Minuten trabt und auch mal zehn, fünfzehn Minuten galoppiert, dann sind wir tatsächlich, was den erhöhten Energiebedarf angeht, vielleicht so in Bereichen, zwanzig, sechsundzwanzig oder dreißig Prozent über den Erhaltungsbedarf.
00:04:22: Das ist sozusagen das Kriterium.
00:04:24: Und beim Sportpferd definieren wir dann doch, dass eben der Erhaltungsbedarf durch die Arbeit, die das Pferd leist, deutlich überschritten wird.
00:04:31: Das heißt also, wir würden den Sportpferd erst mal anhand des Energiebedarfs so klassifizieren, dass doch mindestens fünfzig Prozent mehr an Energie zuzuführen ist im Vergleich zu den Erhaltungsbedingungen.
00:04:44: Und die Warnsportpferde, sage ich immer, das sind die, die auch wirklich so eben Höhrenleistungssegment auch gehen, das können Dressurpferde sein, aber durchaus auch im höheren Bereich M&S-Klasse.
00:04:56: Das sind Springpferde, die im höheren Leistungsbereich eben auch springen, also deutlich höhere Hindernisse auch nehmen.
00:05:02: Vielseitigkeitspferde, das sind sicherlich auch die, die wir als Sportpferde klassifizieren.
00:05:08: Vollblüter, wobei wir das da am Hand des Energiebedarfs nicht immer so ganz gut ableiten können.
00:05:13: Fahrferde, die so auch wirklich auf einem guten Leistungsniveau gehen, also das heißt, es ist schon das, was man doch intensiv mit den Pferden an Arbeit leistet und was das dann auch entsprechend mehr an Energie über den Erhaltungsbedarf bedeutet.
00:05:28: Haben Sie den Tipps für uns für ein optimales Fütterungsmanagement von Sportwerden?
00:05:33: Ja, wer mich kennt, weiß, dass ich immer mit dem wichtigsten Futtermittel anfange.
00:05:37: Das ist immer das Rauffutter.
00:05:39: Keine Option fängt eben ... Also, es krieg ich ganz oft, dass die Leute sagen, ich fütter das und das, und dann frag ich, ja, und wie viel Rauffutter krieg ich denn?
00:05:47: Ja, das weiß ich nicht.
00:05:49: Und damit müssen wir mal anfangen.
00:05:51: Das heißt, es sollten auch bei Sportfährdung, das wird ja oft auch falsch gemacht, eben auch eben Rauffutter-basierte Rationen sein.
00:05:57: Das heißt, zumindest Entfehlung an Heu für ein Großpferd, zehn, zwölf, Kilogramm pro Tag oder auch Heulage wäre auch ein adäquates Rauffutter oder eben auch mehr stündigen Weidegang.
00:06:09: Das ist immer die Basis der Ration und die Idee, eine Rauffuttergabe ist, dass immer so viel Rauffutter gefüttert wird, dass der Erhaltungsbedarf für die Energie abgedeckt ist.
00:06:19: Und wie gesagt, für ein Großpferd, sei es jetzt Freizeitpferd oder Sportpferd, sind das dann eben rund zehn, zwölf, dreizehn Kilogramm Heul pro Tag.
00:06:26: Damit fangen wir immer an.
00:06:27: Und dann gibt es bei einem Sportpferd noch eine Lücke.
00:06:31: Was an Energie aufgefüllt werden muss, das kann durchaus auch sein, dass man mehr Rauffutter füttert.
00:06:37: Aber das Pferd muss ja auch, wenn es ein Sportfett ist, auch trainieren.
00:06:40: Das gehört sicherlich auch zur Definition.
00:06:42: Sportwert dazu, so dass wir Ergänzung machen können.
00:06:45: Das kann Getreide sein, es kann Hafer sein, es kann auch meist sein.
00:06:49: Bei einem Getreide vielleicht noch darauf achten, wenn wir meist füttern, dass dieser thermisch aufgeschlossen ist, dass die Stärke gut aufgenommen werden kann.
00:06:56: Das können aber auch Ergänzungsfutter sein, die können auch wiederum getreidereich sein.
00:07:01: Oder ja in den letzten Jahren sind sehr populär auch die getreide reduzierten Ergänzungsfutter eben, die auch beim Sport fährt, dann auch durchaus in nennenswerten Mengen eingesetzt werden können, damit sich ganz zu theoretisch ist, könnte durchaus zum Beispiel beim Springferd sagen, krieg ich zwölf Kilogramm Heu oder benötigen die Inderregel, wenn sie intensiv geritten werden, intensiv jeden Tag trainiert werden.
00:07:23: Inderregel auch sicherlich noch zwei bis drei Kilogramm eines energiereichen Ergänzungsfutter dazu.
00:07:30: Und im Supermarkt kommt man ja aktuell nicht vorbei am Thema Proteinen.
00:07:33: Es gibt Proteinshakes, Müsli, Riegel, Joghurt, überall ist Protein drin.
00:07:39: Ist das auch für Pferde relevant?
00:07:41: Brauchen Sportpferde auch mehr Protein?
00:07:43: Ja, das ist eine sehr wichtige Frage, die wir auch beim Leipziger Tärztekongress in der Sportpferdesession adressieren wollen, die Proteinversorgung.
00:07:52: Und da hat gerade in Deutschland so eine sozusagen Wende hingelegt von... großen Ängsten, Eiweiß zu ergänzen, beim Sport fährt, weil das immer sehr stark mit der Hufrehenverbindung gebracht worden ist.
00:08:05: Aber da sind wir doch mittlerweile schon lange, haben wir die Erkenntnisse, dass die Proteine bei der Hufrehenstehung eigentlich keine wesentliche Rolle spielen.
00:08:12: Und jetzt sind wir in einen Bereich gekommen, wo Protein eben sehr viel ergänzt wird, zumindest doch in einigen Bereichen.
00:08:18: Und wir manchmal selbst ich so in die Region komme, denke, ist diese Proteinergänzung wirklich noch Notwendig.
00:08:25: Aber generell spielt die Eiweißversorgung eine große Rolle.
00:08:28: Ein Problem möchte ich dabei adressieren, dass unsere Heu-Qualitäten immer Proteinärmer werden.
00:08:34: Wir setzen ja Wiesenheu-Qualitäten ein, die oft auch sehr spät, in der Regel auch zu spät geschnitten werden.
00:08:40: Hier würde ich gerne auch noch mal auf unserem Podcast zum Rauf-Futter von der GPM verweisen.
00:08:44: Wirklich eine herausragende Folge an dieser Stelle.
00:08:48: Aber wir wissen auch für den Muskelaufbau, dass dann oft eben die Eiweißgehalte im Heu nicht ausreichend sind, um eben adäquat für den Muskelaufbau ... zu sorgen.
00:08:58: und auch z.B.
00:08:59: getreide ist nicht so ein Eiweißreich, dass eben ausreichend Eiweiß für das Sportpferd zur Verfügung steht.
00:09:06: Das heißt, Eiweiß wird für das Sportpferd sicherlich auch in etwas höheren Mengen benötigt, auch im Unterschied zum Freizeitpferd, denn nicht nur für den Muskelaufbau als solches, sondern wir gehen auch davon aus, dass neben Kohlenhydrate, also Zucker und auch Fette, die für die Energie Gewinnung genutzt werden, das wahrscheinlich auch die Eiweiß, also die Aminosoren, einen bedeutenden Part in der Energiebereitstellung stellen.
00:09:30: Und das müssen wir natürlich gerade im Sportwert zur Verfügung stellen.
00:09:33: Ich unterbreche dich gerade mal.
00:09:35: Wir reden von Eiweißen, klar.
00:09:37: Und Eiweiß sind großer Bestandteil des Häus, aber es spielt ja auch eine große Rolle, wie verdaulich die sind.
00:09:44: Also die Qualität dieser Eiweiße, vielleicht kannst du da noch einen Hinweis geben, wie kann man das erkennen?
00:09:49: oder wie gewichtet man die Eiweißversorgung?
00:09:52: wie hoch sollte der Anteil oder welche findet man im Raufutter und welche sind die besseren zum Beispiel im Hafer oder allgemein im energiereichen Futter.
00:10:02: Grundsätzlich unterscheiden wir ja bei den Eiweißen bzw.
00:10:05: korrekterweise bei den Aminosäuren, die ja dann die Eiweiße sozusagen bilden von sogenannten essenziellen Aminosäuren.
00:10:11: Das heißt, der Körper kann diese nicht selber bilden, sondern diese müssen hier zugeführt werden.
00:10:16: Prinzipiell ist Gras eigentlich, wenn wir wieder beim Braufutter sind, eine hervorragende Eiweißquelle, wenn dann ausreichend Gras zur Verfügung steht.
00:10:26: Und wir haben natürlich auch im Herbst und Winter sind die Pferde in der Relia nicht ganz täglich mehr auf der Weide.
00:10:31: Aber per se ist Gras eine hervorragende Eiweißquelle, weil gerade diese essenziellen Aminosoren, das dazu gehört Lysin, dazu gehört aber auch die schwefelhaltigen Aminosoren wie Methionin beim Pferd dazu.
00:10:43: Die sind eigentlich durchaus sehr, sehr gut im Gras enthalten.
00:10:46: Beim Heu ist es schon wiederum etwas weniger.
00:10:49: Kastenhaus ist angesprochen, die Verdaulichkeit verändert sich im Heu.
00:10:52: Das heißt, wir haben im Heu mehr Rohfaser.
00:10:55: Und wir haben zum Teil auch die Aminosäuren festgebunden an sozusagen den Strukturen, die dann dem Pferd eben nicht sozusagen die Aminosäuren im Dünnland zur Verfügung stehen.
00:11:09: Und von daher haben wir im Heu erst mal deutlich weniger an Eiweiß.
00:11:13: Und zum Teil ist auch die Verfügbarkeit auch von diesen essenziellen Aminosäuren deutlich geringer im Heu.
00:11:19: so dass wir eben zusätzlich ergänzen müssen.
00:11:22: Und da legen wir natürlich ganz besonders Wert auf die essenziellen Aminosäuren, wenn gleich für die Energiegewinnung auch nicht essenzielle Aminosäuren genutzt werden können.
00:11:32: So dass es immer auch, wenn wir Proteinquellen uns angucken, eigentlich auch mal eine gute Mischung sein sollte aus unterschiedlichen Aminosäuren, die wir zur Verfügung
00:11:40: stellen.
00:11:40: Wie können wir im Winter das Gras kompensieren?
00:11:44: Natürlich haben wir das vorhin ein bisschen frei, was ist da natürlich auch noch drin.
00:11:47: Aber wir haben natürlich hervorragende Proteinquellen.
00:11:51: Wenn wir mal so im regionalen Bereich bleiben, da ist die Lociana eine wunderbare, eine sehr, sozusagen lysienhaltige Proteinquelle.
00:11:59: Also Lysine wäre eben eine der essenziellen Aminosäuren.
00:12:02: Die Pferde nutzen, aber generell ist das Aminosäumprofil in der Luzane sehr, sehr gut.
00:12:07: Wir haben aber auch andere Rohfaser.
00:12:09: Basiert, das wäre die S-Parsette, die sicherlich regional eine gewisse Bedeutung hat.
00:12:14: Wir haben, wenn man mal dann eben zu Liguminosen geht, also das sind ja typische Proteinträger, haben wir Soja, Soja-Extraktionsschrot.
00:12:22: Hier gebe ich immer mal zu bedenken, es sind sehr lizinreiche Proteinkwelle, aber dass man aus ökologischen Gründen durchaus eben auch auf... andere Eiweißträger zurückgreifen kann, die hier einheimisch angebaut werden.
00:12:34: Da wäre dann durchaus auch interessant das Erbsenprotein, welches tatsächlich eben auch sehr hohe Lezingehalte, aber auch sehr hohe Leuzingehalte hat.
00:12:42: Leuzin ist auch wieder eine Aminosäure.
00:12:45: die im Muskelstoffwechsel und auch zu Regenerationsprozessen eine große Rolle spielt.
00:12:50: Erbsenflocken, auch eine sehr interessante Proteinquelle.
00:12:53: Gibt es die hier im Futterhandel?
00:12:55: Mittlerweile ja.
00:12:56: Vor einigen Jahren, als ich Erbsenflocken empfohlen hatte, kam die Rückmeldung, sie hätten was für Kaninchen gefunden, aber das seien so zwanzig Grammpackungen.
00:13:05: Und ich hätte ja zweihundert Gramm Erbsenflocken für ein Großpferd empfohlen, ob ich mich jetzt vertan hätte.
00:13:10: Aber da zieht eigentlich die Futtermittelindustrie sehr schnell nach.
00:13:14: Also es gibt Erbsenvorken, auch eben in größeren Abpacken, also zwanzig Kilogramm auch im Futterhandel zu kaufen.
00:13:20: Wie sieht es aus mit Reißkeinschalen?
00:13:23: Also es gibt ja einige Futterhersteller, die auch das anbieten als Proteinkwelle.
00:13:27: Es ist auch eine Proteinkelle, aber gerade in allen Getreiden, wo ja das Reis auch dazu gehört, muss man eben ganz klar sagen, dass dann die essentiellen Aminosäuren wie Gradulisin oder auch die Schwefelhaltenden Methionin nicht verhandeln sind.
00:13:42: Das heißt, wir setzen Reiskeimschalen eher aus anderen Gründen an, dass man eventuell das eben stärker reduziert füttert.
00:13:51: Also sie sind ja durchaus auch fettreich.
00:13:53: Einige, also auch Reis als Getreide könnte man nutzen.
00:13:57: Da wäre eher so der Fettgehalt per See interessant.
00:14:00: Wie gesagt, sie sind auch durchaus proteinreich, aber gerade die essenziellen Aminosäuren, die wir sehr gerne eben auch ergänzen müssen, sind da zum Beispiel gar nicht optimal enthalten.
00:14:10: Zwei weitere Proteinquellen möchte ich noch nennen.
00:14:13: Das ist die Lupine.
00:14:14: Das wird für viele jetzt fremd klingen.
00:14:17: Aber die Lupine ist auch eine ganz interessante Pflanze, die wir einheimisch anbauen können.
00:14:23: die auch wiederum sehr hohe Träonien gehalten hat, auch wiederum eine Aminosäure, die durchaus von Interesse ist.
00:14:29: Und da werden auch zukünftig mehr Versuche zu laufen, weil es eben auch ein einheimischer Proteinträger ist.
00:14:36: Und eine weitere Proteinquelle möchte ich nennen, das ist der Lein- oder leinsamen Schrot.
00:14:42: Hier haben wir zwar auch keine besonders hohen Lysingehalter, aber Lein-Granulat, Leinschrot, ist deswegen interessant.
00:14:51: da eben da sehr viele schwefelhaltige Aminosäuren enthalten sind.
00:14:55: Deswegen ist es oft auch sinnvoll, vielleicht zwei Proteinquellen zu kombinieren, beispielsweise Luzerne mit Lein oder Erbsenflocken mit Lein.
00:15:03: Also wenn man gerade auch die schwefelhaltigen Aminosäuren ein Stück weit noch ergänzen möchte, was eben auch notwendig ist, weil auch die schwefelgehaltenen Aminosäuren so ein bisschen rückläufig sind in unseren Heuqualitäten, empfiehlt sich in der Regel eigentlich auch eine Kombination aus diesen.
00:15:18: Aber um da ein Missverständnis vorzubeugen, im Leinöl sind keine Aminosäuren vorhanden.
00:15:22: Genau.
00:15:23: Das muss man ganz klar sagen.
00:15:24: Pflanzen, Öle, egal, woher sie stammen, haben Fette und enthalten keine Aminosäuren.
00:15:29: Mit Leinöl können wir keine schwefelhaltigen Aminosäuren ergänzen.
00:15:32: Das ist korrekt, Jan.
00:15:34: Woran erkennt man, dass ein Sportpferd nicht optimal gefüttert ist?
00:15:38: Ich sage immer, dass Auge füttert mit.
00:15:40: Ich weiß, dass wir sehr viel auf Wert legen, auf Blut proben.
00:15:44: Dann wird ein Parameter, dann verändert.
00:15:47: werden sich Gedanken gemacht.
00:15:48: Also grundsätzlich erst mal das Auge füttert mit.
00:15:52: Wir müssen uns die Pferde eben auch angucken.
00:15:55: Dafür muss man vielleicht auch ab und zu mal den Pferd auch die Decke abnehmen, um auch zu gucken, wie ist der Ernährungszustand.
00:16:02: Wir sprechen immer auch vom sogenannten Body Conditions Core.
00:16:05: Und hier würde ich mir auch wünschen, dass in jedem Stall eben eine Abbildung hängt, wie eben der Body Conditions Core aufgebaut ist.
00:16:12: Grob gesagt, es gibt eben niedrige Skalen, die sprechen von einem unzureichenden Ernährungszustand, der mittlere Skalen, von einem adäquaten Ernährungszustand und sehr... hohe Giscours von einem adipösen Pferd.
00:16:25: Wir haben in Deutschland verschiedene, der kann mal von eins bis sechs gehen, der kann auch von eins bis neun gehen.
00:16:31: Mir ist das relativ egal, welcher Score genutzt wird, Hauptsache er wird genutzt.
00:16:34: und wir reden immer von dem, wir wissen von welchem Score wir sprechen.
00:16:39: Und da gibt es doch mittlerweile Futtermittelfirmen, die diese Pferde dann wie gescored worden sind, eben auch als Poster anbieten.
00:16:46: Und das heißt, wir gucken uns die Proportionen am Pferd an, wie ist der Nacken, wie ist der Rippenbereich, wie ist der Hüftbereich.
00:16:53: Und wenn wir dann zu dem Ergebnis kommen, das hat einen adäquaten Ernährungszustand, dann sind wir im Grunde schon mal auf den Schritt weiter.
00:17:01: Dann ist es natürlich auch immer wichtig, wie ist die Leistung.
00:17:03: Es ist natürlich ein Pferd, was eben auch sich immer gut anbietet.
00:17:06: Der kann tatsächlich auch einen... sozusagen einen Ernährungszustand haben, der nicht optimal ist.
00:17:11: Aber das gehört natürlich auch dazu.
00:17:13: Die Leistungsfähigkeit, damit kann ich auch vieles ablesen, wie die Ernährung ist.
00:17:19: Dann gucke ich mir das Pferd des Fell an, die Hufungqualität.
00:17:22: Das sind alles eben Anzeichen, die ich schon sehr, sehr schnell ablesen kann, ohne dass ich jemanden rufen muss, der beispielsweise eine Blutuntersuchung macht.
00:17:30: Also wir legen, ich will das auch nicht sagen, natürlich, manche Sachen können wir auch nur mit bestimmten diagnostischen Untersuchungsverfahren eben auch erkennen, aber wir sollten grundsätzlich immer uns erst mal fragen, wie empfinden wir das Pferd?
00:17:44: Wie ist der Ernährungszustand?
00:17:46: Wie ist der Leistungszustand?
00:17:47: Wie ist das Haut, Haarkleid?
00:17:48: Da haben wir schon einen ganz guten Indikator, wie die Ernährung funktionieren kann.
00:17:52: Ich finde eine ganz wichtige, ganz wichtige Bemerkung.
00:17:55: Ich finde das gut, wenn man sagt, das Auge füttert mit und trotzdem kann ich das so aus internistischer Sicht sagen, da gibt es individuell sehr unterschiedliche Augen.
00:18:04: Wir bekommen Pferde vorgestellt, die als übergewichtig
00:18:08: vorgestellt
00:18:09: werden, wo man sagen kann, dem können wir hier nicht so, das können wir hier nicht so nachvollziehen und umgekehrt diejenigen, die ... als untergewichtig vorgestellt werden, die diesen objektiven Kriterien gar nicht entsprechen.
00:18:23: Insofern ist diese Empfehlung, dass vielleicht dieses Kahlen allgemein bekannt sind oder dass sogar Pferdewagen in den Reitstellen vorhanden sind, dass man das etwas objektivieren kann, dass man es nicht so nur auf seinen eigenen Eindruck reduzieren muss, finde ich eine ganz gute Empfehlung.
00:18:39: Es sollte mir vielleicht auch hier mal so empfehlen.
00:18:43: Ja, wenn ich dann noch ... Einmal wieder Werbung für die GPM machen darf.
00:18:47: Wir haben genau auch dieses auch aufgegriffen.
00:18:49: Wir bieten ja auch in der Zukunft ein größeres oder ein zweijähriges Moduland, wo wir auch Tierärzte, Tierärzte sind.
00:18:56: stärker auch in der Aus- oder sozusagen mit der Weiterbildung unterstützen.
00:19:00: Und da gehört eben auch dieses Body-Condition-Scoring, oder wir haben noch bei den Adipösen-Ferden noch, dass wir auch den Nackenkamm uns anschauen, bieten wir da auch praktische Unterstützung an.
00:19:10: Und ich denke mal, das gehört in die Ausbildung von Tierärzten, Tierärzten mit rein, dass man vielleicht auch jedes Studienjahr eben Ferde, optimalerweise dieselben Ferde im Scoren lässt, wie auch der Fortschritt bei den Tierärzten, Tierärzten in der Ausbildung ist.
00:19:25: Aber es gehört natürlich auch dazu, dass wir als Tierärztin eben auch die Pferdebesitzenden ausbilden und zu zeigen, das sind die Punkte, die euch angucken muss, weil ich kann das auch bestätigen.
00:19:37: Ich kriege oft Fotos von Pferden.
00:19:41: Mit Vorbericht, das Pferd ist abgemagert.
00:19:43: Dann denke ich mir, das Pferd sieht eigentlich top aus.
00:19:45: Ich könnte noch Rippen mehr ahnen.
00:19:46: Man kann natürlich ein Foto immer nicht ganz so gut.
00:19:49: Beurteilen, das gebe ich zu, müssen wir uns immer das Pferd angucken.
00:19:52: Wo ich denke, aber der sieht ja top aus.
00:19:54: Dann frage ich, wieso denken Sie, dass das Pferd abgemagert ist?
00:19:57: Die anderen sehen anders aus.
00:19:58: Ja, wir haben tatsächlich das Problem Adipositas sehr häufig.
00:20:03: Und dann gibt es immer Verschiebungen in der Wahrnehmung.
00:20:05: Von daher ein ganz wichtiger Hinweis.
00:20:07: Umgekehrt haben manche Leute solche Ängste, dass das Pferd eine Rufrehe entwickelt, weil es zu dick ist, dass sie dann auch eine wirklich deutliche Abmagung der Pferden kauft.
00:20:19: Ich sehe es auch teilweise bei alten Pferden, wo abgemagete Pferde, wo ich sage, der muss aber mal gefüttert werden.
00:20:25: Ja, das geht nicht anders.
00:20:26: Also das heißt, da müssen wir, glaube ich, mit dem Ernährungsstand viel mehr arbeiten.
00:20:30: Das sind wir alle gefragt.
00:20:31: Man merkt das ja auch in der Weiterbildungslandschaft.
00:20:34: Die Tierernährung oder Pferderernährung spielt eine große Rolle, wird entsprechend.
00:20:38: gefordert und auch angeboten, weil Tierbesitzer sich viel mehr mit der Sache auseinandersetzen, vielleicht auch, weil sich Menschen viel mehr damit auseinandersetzen.
00:20:47: Und letztendlich ist das sicherlich auch ein Grund, warum wir uns in Leipzig dieser Sache so intensiv widmen wollen.
00:20:54: Ja, ich finde es super spannend, weil es ja wirklich sehr subjektiv ist.
00:20:58: Man betrastet sein Pferd und denkt, kriegt er genug, hat er genug und stopft auch mal rein.
00:21:02: Aber viel hilft ja nicht immer viel.
00:21:04: Aber wenn es dann zu wenig ist, zum Beispiel ein Mangel an Mineralstoffen oder Elektrolyken, wirkt sich das dann direkt auch auf die Leistungsbereitschaft aus oder kann man das erst verzögert feststellen?
00:21:16: Also, man muss vielleicht ein bisschen differenzieren, worüber wir reden.
00:21:20: Langen wir mal bei den Mineralstoffen, wo ich jetzt, sagen wir mal, die Spurenelemente nennen möchte.
00:21:26: Da sehen wir natürlich zum Beispiel Silenmangel durchaus auch, dass zum Beispiel muskuläre Probleme gehäuft auftreten können.
00:21:35: Ein Zinkmangel, wobei das muss man ganz klar sagen, wir haben heute in den Rationen sehr, sehr selten ein Zinkmangel.
00:21:42: Selbst wenn der Zinkwert im Serum erniedrigt sein sollte, kriegen die Pferde in der Regel ausreichend Zink, weil wir vielfach ja auch Mineralfutter ergänzen zu Ergänzungsfuttermitteln.
00:21:51: Ein Zinkmangel im Extrem können sich natürlich an deutlichen Hautveränderungen auswirken.
00:21:58: Wir haben aber auch Überschüsse, die sich vielleicht nachteilig auswirken können.
00:22:02: beispielsweise da auch wiederum Selen genannt, dass wenn eben sehr viele selenreiche Ergänzungen miteinander kombiniert werden, dass zum Beispiel im ersten Fall auch die Hufronqualität sich verändern kann, weil dann anstelle von Schwefel eher Selen in das Keratin, das ist ja das Protein, was eben für die Stabilität verantwortlich ist, eingebaut wird.
00:22:24: Also manche Sachen, manche Mängel können wir tatsächlich sehr gut erkennen, wie beispielsweise der Selen oder auch Zinkmangel.
00:22:32: bei den Elektrolyten und da möchte ich eigentlich jetzt erstmal nur Natum, Kalium und Chlorid nennen.
00:22:38: Es gibt natürlich auch andere Elektrolyte, aber hier ist natürlich eine Besonderheit beim Sportpferd.
00:22:43: Also wenn Pferde gearbeitet werden, dann verlieren sie Schweiß, insbesondere bei hohen Außentemperaturen.
00:22:49: Wenn sie gar keinen Schweiß verlieren, muss man sich manchmal auch fragen, ob sie überhaupt gearbeitet werden.
00:22:53: Aber es gibt sehr große individuelle Unterschiede, wie Pferde schwitzen.
00:22:57: Und im Schweiß haben wir vor allem Natum, Kalium und Chlorid.
00:23:02: Kalium, da ist die Versorgung eigentlich über das Rauffutter immer ausreichend.
00:23:05: Das ist ja auch nur ein Pluspunkt vom Rauffutter.
00:23:08: Aber Natrium, unsere Gräser und auch die Getreide und auch die proteinreichen Ergänzungen sind in der Regel Natriumarm.
00:23:15: Das heißt, wir müssen also gerade die Pferde, die schwitzen und zehn, elf Liter Schweiß bei einem Großpferd, bei einer normalen Arbeit sind gar nicht ungewöhnlich, dass wir da Ergänzungen machen.
00:23:26: Da kommt einem natürlich so, als erstes im Blick, wir ergänzen einen Salzlechstein.
00:23:31: Wobei man dann teilweise auch von Mengen von Achtzig, neunzig Gramm sprechen muss, was an Salz aufgenommen wird.
00:23:37: Und das passiert sehr selten, dass die Pferde wirklich so viel Salz über ein Salzleckstein aufnehmen, so dass wir beispielsweise in Natinklorid über loses Speisesalz, Viehsalz ergänzen sollten, was nicht jodiert ist und was auch nicht floriert ist, weil ja Jod und Fuhr, da besteht ja kein erhöhter Mehrbedarf, nur weil die Pferde schwitzen.
00:23:56: Also von daher wäre das eine ganz wichtige Punkt.
00:23:59: und was für?
00:24:00: Vielleicht kann ich hier Hack da mal ein.
00:24:02: Das ist ja gar nicht so ungewöhnlich, dass Tierbesitzer das auch machen.
00:24:05: Gerade im Sommer, wenn Pferde gearbeitet werden, viel schwitzen, dass dann entweder in Lecksteinen bereitgestellt wird oder dass Aktivsalz auch Generationen zugefüttert wird.
00:24:16: Klar, man darf nicht zu viel geben, weil sie dann das... Futter nicht mehr aufnehmen, aber was wäre denn so eine Faustregel?
00:24:23: Was kann man denn so empfehlen im Sommer, wenn ich täglich eine Stunde arbeite?
00:24:27: Das wird schwitzt viel.
00:24:29: Was kann ich dem an Speisesalz, also ganz normalem Salz, das ja Natrium und Chlorid enthält, einfach dazu füttern?
00:24:36: Also vielleicht, wenn ich... Kurz erwähnen kann, es gibt auch einen sogenannten Schweißchor.
00:24:41: Das heißt, wir können ähnlich wie der Body Condition Score, das wir an bestimmten Punkten sehen können, wie das Pferd ernährt ist, können wir tatsächlich an einem sogenannten Schweißchor auch eben erkennen, wie viel das Pferd ungefähr schwitzt.
00:24:54: Und wenn also der Hals eben leicht feucht bedeckt ist, Aber das Schweiß noch nicht runterfließt.
00:25:00: Dann müssen wir tatsächlich aber auch schon von fünf, sechs Liter Schweiß sprechen.
00:25:05: Und dann müssten wir durchaus auch eben Mengen an dreißigvierzig Gramm Salz schon ergänzen.
00:25:11: Das schwitzt, das fährt deutlich mehr.
00:25:13: Das heißt, dann sieht man auch, dass am Hals eben auch etwas mehr schwitzt, dass die Ohren vielleicht auch schon leicht nass sind.
00:25:20: Und wenn man mit dem Schweißmesser runtergeht, auch substanziell Feuchtigkeit abziehen kann, dann reden wir sehr leicht von Zehn Liter Schweiß und dann müssten wir tatsächlich schon Achtzig-Ninzig Gramm Salz ergänzen.
00:25:31: Können wir kleine Faustregel, ein Esslöffel sind ungefähr zwanzig Gramm.
00:25:34: So ist das, genau.
00:25:36: Prinzipiell würde ich auch empfehlen, nicht wenn man ... Irgendwann mal zum Turnier geht und denkt, oh, da schwitzt er, da gebe ich jetzt plötzlich Salz.
00:25:43: Das funktioniert nicht.
00:25:44: Wir müssen zum Training gehört, auch die Salzwütterung.
00:25:47: Und sie machen so schnell auch gar nichts falsch, wie eben auch Herr Feigel gerade erwähnt hat, wenn man dann täglich morgens und abends jeweils einen knappen Esslöffel mit ins Futter unter das Müsli oder unter Mäsch gibt.
00:25:59: Und selbst wenn das Pferd an dem Tag gar nicht fünf Liter Schweiß verloren hat, was soll passieren?
00:26:04: Eigentlich erst mal gar nichts.
00:26:06: Im allerbesten Fall trinkt das Pferd sogar ein bisschen mehr.
00:26:09: Das setzt aber eben auch voraus, dass es eben auch ausreichend Wasser zur Verfügung hat.
00:26:14: Es ist ganz wichtig, wenn wir Elektrolyte geben, muss immer ausreichend Wasser zur Verfügung stehen.
00:26:19: Das Zweite ist, wenn das Pferd ein bisschen mehr trinkt, was wir ja sehr positiv sehen, Können wir vielleicht auch eben das Risiko für Harnsteine oder eine Sabindösizistitis verringern, was ja manche Wallache zeigen?
00:26:32: Ein Nachteil, das vielleicht unnötig vermehrten Trinken, was wir aber erst mal ganz so kritisch sehen, ist, dass eben mehr ausgeschieden wird, also mehr.
00:26:41: die Pferde setzen mehr Hahn ab.
00:26:43: Und da würde ich eher indirekt den Nachteil sehen, dass wenn dann die Einstreu immer sehr feucht ist, dass sich daraus dann Hufformprobleme ergeben können.
00:26:51: Aber das ist eine Frage des Management.
00:26:53: Prinzipiell sehen wir eine hohe Wasseraufnahme für viele Konditionen sehr positiv.
00:26:58: Weniger Angst haben vor Salz zu füttern, wichtig ist die ausreichende Wassergabe.
00:27:03: Genau so viel, wie sie eben tolerieren.
00:27:05: Und ein S-Löffel wird in der Regel gut toleriert in der Ration.
00:27:09: Bei zwei oder drei gibt es schon einige Experten, die es dann eben nicht mehr fressen.
00:27:13: Ich gestehe an dieser Stelle, ich probiere immer das Zusatzfutter.
00:27:18: Und einige, also bevor ich es fütte, und einige ... Pellets gerade oder Mineral-Bricks, die man füttern kann, sind auch schon per se sehr salzig.
00:27:27: Wahrscheinlich lohnt sich der auch einen Blick einmal auf die Zutatenliste, ob da auch schon Natriumchloride erhalten ist.
00:27:34: Sehr gute Einwand, Frau Tänns.
00:27:35: Ich finde es super, dass Sie sagen, ich probiere auch bis auf wenige Ausnahmen alles, was unsere Pferde immer kriegen sollen.
00:27:41: Dann wird vielleicht auch klar, warum mein Mineralfutter nicht so gut schmeckt.
00:27:44: Facht es aber, dass tatsächlich ... Ganz wenige Ergänzungsfutter und selbst, die sich Elektrolyt-Produkte benennen, ganz wenig Natum enthalten.
00:27:54: Weil oft ja die Futtermittelhersteller will ja ein Produkt verkaufen.
00:27:58: Und dann soll es ja auch schmecken.
00:28:00: Und Salz schmeckt tatsächlich den Pferden per See nicht so gut, sonst würden sie durchaus ja auch mehr vom Salzleitstand ablecken.
00:28:07: Das tun manche Pferde, aber bei Weitem nicht alle.
00:28:10: Das heißt, also wenn man sich die Produkte anguckt, es ist doch ... deutlich weniger Natrum enthalten als die Pferde benötigen.
00:28:18: Und ich würde auch einen ungern Natrum über ein Mineralfutter ergänzen wollen, weil da muss ich ja dann doch hohe Mengen füttern.
00:28:25: Dann habe ich aber gleichzeitig auch andere Mineralstoffe in hohem Längen drin.
00:28:28: Also eigentlich ist es auch, wenn es sich banal anhört, es ist das Salz.
00:28:32: Und wir haben tatsächlich mehr Mühe, ihnen das in schmackhafte Futtermittel einzumischen.
00:28:37: Aber wie Herr Feige auch schon gesagt hat, also einen Esslöffel morgens, einen Esslöffel abends und das in einem schmackhaften Müsli oder auch von mir langsam anfangen, mit der Hälfte, dass sich die Pferde dran gewöhnt.
00:28:49: Aber es ist tatsächlich richtig, meistens tolerieren so vierzig, fünfzig Gramm Salz, wenn man es gut über den Tag ... verteilt deutlich mehr.
00:28:57: Das ist so bei den Distanzferden.
00:28:59: Das gehört dann tatsächlich auch zum Training dazu.
00:29:01: Die brauchen deutlich höhere Mengen.
00:29:03: Aber da muss man tatsächlich auch dann noch mit deutlich mehr schmackhaften Futtermitteln eben arbeiten, damit überhaupt die Natromaufnahme so hoch ist.
00:29:09: Aber die Ergänzungsfutter, die enthalten in der Regel viel zu wenig Natrom, um da eben doch deutliche Schweißverluste und dann eben die Natromverluste kompensieren zu können.
00:29:21: Ich bin ja ehrlich, wenn man den Blick in manche Stallschränke wirft, da stehen dann wundersame Dosen mit tollen Beschreibungen, also Mangarn, Selen, hatten sie ja schon Eingangs erwähnt.
00:29:31: Viele Spurenelemente, die man zusätzlich füttern kann.
00:29:34: Magnesium, Dosen, ja, man das überdosieren.
00:29:39: Wichtig.
00:29:40: erst mal beim Sport fährt, erhöhen sich die Mineralstoffe, die sie gerade genannt haben, nur sehr moderat, weil im Schweiß ... Eigentlich Spurenelemente wie Selen, wie Magnesium, Jod, kaum enthalten sind.
00:29:56: Das heißt, wirklich nennenswert sind es nur Natum, Kalium und Chlorid.
00:30:00: Und da reden wir immer vom Grammbereich pro Liter.
00:30:03: Und bei den Spurenelementen eher vom Milligrammbereich pro Liter.
00:30:07: Und das wird in der Regel das, was die Pferde dann noch sehr marginal an Spurenelementen ausscheiden über den Schweiß, das wird eigentlich über die typische Fütterung abgedeckt und kann dann auch über ein Mineralfutter abgedeckt werden.
00:30:19: Aber weil Sie das sagen, kann man auch zu viel füttern.
00:30:22: Ja, da sehe ich eine große Gefahr drin, gerade beim Selen.
00:30:26: Da haben wir ja eben das Problem, dass Selen eben dann kaum ausgeschieden werden kann, wenn nicht es zu viel fütter.
00:30:32: Wir haben es in einfachen Fällen, dass dann mehr Selen eben im Rufhorn, also im Keratin eingelagert wird oder auch in den Haaren.
00:30:40: Und da in extremen Fällen, also wenn man chronisch Selen über Wochen, Monate überdosiert, dann kommt es auch zu einer typischen Erkampion, die heißt auch Bob-Tail-Disease.
00:30:49: Das heißt, die Pferde verlieren Men-H-Schweif-H, weil eben diese Bindung, dieses Brut, also das Keratin, was eben sehr stabil ist, wenn da anstelle Schwefel Selen eingelagert wird, ist eben nicht mehr, hat nicht mehr diese Festigkeit.
00:31:05: Und wir kennen auch beim Selenender Akuteintoxikation.
00:31:09: Die sehen wir hier in Deutschland oder in Europa extrem selten.
00:31:12: Das sieht man eventuell mal in Nordamerika, weil dort sogenannte Selenakumulierende Pflanzen sind, also die sehr hoch Selen an einem aufnehmen und dann eben auch da einige Gebiete, wo es zu Akuten Selenvergiftung kommen kann.
00:31:26: Hier sehen wir es äußerst selten mal, wenn bei einem kommerziellen Mischfuttermittelhersteller sozusagen das Mischprotokoll nicht stimmt und dann extrem viel Selen in ein Mineralfutter oder ein Gänzungsfutter kommt.
00:31:41: Ich muss sagen, ich bin schon lange dabei.
00:31:43: Ich hab den letzten Gefall vor zwanzig Jahren erlebt, also da sind doch die Mischprotokolle sehr sicher.
00:31:48: Ich glaub, wir haben, wenn beim Selen eher so diese langfristige Überversorgung, weil eben viele Ergänzungen gefüttert werden, die vielleicht überall ein bisschen Selen enthalten.
00:31:58: Von Natur aus, ich glaube, das Gefühl, man will eher mehr machen und was Gutes tun.
00:32:02: Und hier ist gerade ja gut dargestellt worden, dass das auch ein Risikobjekt.
00:32:06: Und umgekehrt sehen wir Erkrankungen, die durch selenem Mangel ausgelöst werden.
00:32:11: Erselten, die gibt es, das sind Muskelerkrankungen zum Beispiel oder auch Erkrankungen, die Nerven- und Muskelsystem betreffen.
00:32:20: Aber das sehen wir pro Jahr und wahrscheinlich nicht mal pro Jahr ein oder zwei Pferde.
00:32:25: Also das Risiko an der Seelehnerkrankung zu erkranken, ist viel, viel geringer als an einer Seelehnenüberversorgung.
00:32:34: Und
00:32:34: wie zeigt sich denn eine Seelehnenvergiftung?
00:32:36: Wenn es eben diese chronischen Selenivvergiftung sind, dann fängt es an mit diesen Veränderungen in der Hufformqualität, dann eben das eben zum Haarverlust kommt.
00:32:46: Und bei diesem Perracutenvergiftung, da ist so ein Leitsyntom, man riecht noch so einen knoblochartigen Geruch, weil das dann sozusagen diese selenhaltige Verbindung ausgeatmet wird, versucht ausgeatmet zu werden.
00:33:00: Und das kann dann zum Perracuten versterben kommen.
00:33:03: Wir haben einen sehr dramatischen Fall vor einigen Jahren gehabt auf einem Poluturnier.
00:33:07: Da hat ein Tierarzt ein Aufbaupreparat nach... bauen wollen und hat sich dann in der Selenidosierung vertan.
00:33:15: Und auf diesem Polo-Turnier sind von Dreiundzwanzig Poloferde, einzwanzig Perr, es ist ein Perrakutes.
00:33:22: Versterben, das wird wahrscheinlich Professor Pfeige besser erklären können.
00:33:26: Das ist ja ein Grund, dass es dann zum Lungen-Edem kommt und damit eben auch die gesamte Zirkulation zum Erlegen kommt und die Pferde versterben per Akut.
00:33:35: Das sind aber wirklich dann Mischprotokolle, also Mischfehler.
00:33:39: Wie gesagt, ein tragischer Pfeil war eben vor einigen Jahren auf dem Podoturnier.
00:33:43: Aber insgesamt, das hast du schon gesagt, glaube ich kann man sich sehr gut auf die Fertigfuttermittel, die man im Handel erwerben kann, die sind safe.
00:33:52: Ich glaube, das können wir so sagen und gewährleisten eigentlich eine angemessene Versorgung, also bedarfsgerechte Versorgung.
00:33:59: Und wie gesagt, wenn wir über die Intoxikation, also die Vergiftung, die Überdossierung mit Selen gesprochen haben, Unterdossierung zeigt sich meistens in Form von Muskelerkrankungen, also Schwerfälliges.
00:34:12: Gangbild, der Kreuzverschläge, wenn die Gehäuft auftreten, dann muss man eventuell an solche Erkrankungen denken.
00:34:18: Beim Fohlen gibt es eine Erkrankung, die auf Selenemangel zurückzuführen ist, aber das sehen wir heutzutage fast gar nicht mehr.
00:34:27: Also zur Weißmuskelerkrankung beim Fohlen, da gab es tatsächlich vor zwei, drei Jahren einen Fall.
00:34:32: In der Uni München, da ist aber auch das Hauptproblem, denke ich mal, gewesen, dass die Stute oder die Stuten nicht ausreichend mit Selen versorgt worden sind.
00:34:42: Und was ich denke, aber in diesen Fällen dann auch erschwerend hinzukommt, das sind dann möglicherweise Stuten gewesen, die auch keinen Zugang zu weiter hatten.
00:34:50: Weil im Gras haben wir zwar hier in Europa wenig Selenar, aber wir haben natürlich im Gras sehr viel Vitamin E. Und dann gibt es eine gewisse, sozusagen, können sich gegenseitig kompensieren, wenn gleich, wenn natürlich einen klassischen Selenemangel kennen.
00:35:03: Und da gab es tatsächlich dann auch seit vielen Jahren mal wieder ein Pfeil an Weißmusklerkampung bei Fohlen, die sind dann eben, können nicht saugen, sind eben nicht lebensfähig.
00:35:13: Aber das sind wirklich eher Ausnahmen, die wir sehen.
00:35:16: Wir sehen eher, dass es sich so einschleicht, immer ein bisschen mehr Selen durch die verschiedenen Ergänzungen.
00:35:22: Vielleicht ein Hinweis, ich bin sonst nicht so sehr, dass man Blutproben nutzen soll, um den Ernährungszustand zu bestimmen.
00:35:29: Aber beim Selen ist es tatsächlich sehr hilfreich, wenn man Selen im Serum oder im Klassmar misst.
00:35:36: Und dann schaut, sind diese Lehnwerte eher im Referenzbereich, sind sie sehr niedrig oder sehr hoch.
00:35:42: Das ist doch in der Regel auch ein ganz guter Indikator für die Seelenversorgung.
00:35:45: Und das gehört eigentlich zur Routinediagnostik bei Verdachtdiagnosen dazu.
00:35:50: Jetzt haben wir noch einen Bereich gar nicht angesprochen, Vitamine.
00:35:54: Auch da gibt es ja Futterhandeldosen mit Vitamin C, mit Vitamin E, Vitamin K, Stichwort, also die Liste ist lang.
00:36:04: Welche Vitamine machen Sinn?
00:36:06: Wo sind sie natürlich enthalten?
00:36:08: Und wo gibt es einen eindeutigen Mangel in Deutschland, zum Beispiel?
00:36:12: Also prinzipiell würde man erst mal sagen, wir unterscheiden zwischen den Fettlöslichen und den Wasserlöschenvitamin.
00:36:19: Gehe ich mal zu einem einfachen Fall hin, die Wasserlöschenvitamine, die werden ja auch die B-Vitamine fallen.
00:36:25: Da muss man sagen, ein Pferd, was adäquat gefüttert wird, entweder Weidegang halt oder eben ausreichend Rauffutter hat.
00:36:34: Da wird die Mikroflora im Dickdarm immer ausreichend B-Vitamine synthetisieren können, sodass das Pferd immer sehr, sehr gut mit B-Vitamin versorgt ist.
00:36:45: Gewisse Ausnahmen gibt es vielleicht bei einer lang andauernden Antibiotika-Therapie, wo wir dann doch eben vermuten können, dass die Mikroflora durchaus auch eben sich verändert.
00:36:56: Eventuell eben auch bei sehr, sehr starken Durchfällen, wo dann eben auch die Mikroflora geschädigt wird, dass man da sagt, das sind dann so Einzenfälle, wo man vielleicht begleiten bei einer Antibiotika-Therapie B-Vitamin ergänzen sollte.
00:37:09: Das kann man ganz einfach machen.
00:37:10: Zum Beispiel Bierhefeprodukte teilen in der Regel sehr hohe B-Vitamingeheite.
00:37:15: Dann gibt es noch Giftpflanzen, die eventuell ... Tierminasen, also ein Enzyment, was zum Beispiel das Tiermin abbaut, aber das sind auch eher seltene Fälle nach einer Vergiftung mit Sumpfschachtelheim oder Adler fahren.
00:37:27: Also das sind eher seltene Fälle.
00:37:29: Dann kommen wir zum Vitamin C. Auch hier ist eigentlich das Pferd in der Lage, eine ausreichende Eigensynthese zu machen.
00:37:37: Es gab immer mal in der Vergangenheit Versuche, Vitamin C zu füttern, um zum Beispiel den Harn anzusäulen bei Harnstein oder eben bei Orogenitalinfektionen.
00:37:47: Da müssten sie schon sehr, sehr hohe Mengen an Vitamin C-Füttern, und zwar ein Gramm pro Kilogramm Körpermasse, also fünfhundert, sechshundert Gramm Vitamin C, um überhaupt Effekte auf den Harnph, also sozusagen leicht ansäurende Effekte haben zu können.
00:38:02: Aber ansonsten ist das Pferd eigentlich selber in der Lage, Vitamin C zu bilden.
00:38:07: Vitamin K ist genau das Gleiche.
00:38:09: Zum Teil wird es was Futter aufgenommen, wobei, man muss sagen, im Heu finden wir also kaum Vitamin K. Es wäre jetzt vielleicht auch sehr komplex.
00:38:17: unterschiedliche Vitaminkarformen.
00:38:19: Aber auch da ist das Pferd in der Lage, über die Mikroflore ausreichend Vitaminkar zu bilden.
00:38:24: Und Vitaminkar ist aber fettlöslich, oder?
00:38:28: Ja, genau.
00:38:29: Entschuldigung, da bin ich von den Wasserlöslichen zu den fettlöslichen Geschwenken.
00:38:33: Ich bin jetzt vielleicht erst mal zu dem Geschwenk, wo eigentlich das Pferd entweder durch eine Ein-Synthese oder durch die Mikrobielle-Synthese.
00:38:40: Und dann die Absorption sich selber eigentlich mit den Vitaminen versorgt.
00:38:43: Das sind die B-Vitaminin, das ist Vitamin K, und das ist auch Vitamin C.
00:38:48: Dieser Podcast wird präsentiert vom dreizehnten Leipziger Tierärzte-Kongress mit VetExpo Europe.
00:38:54: Vom fünfzehnten bis siebzehnten Januar, zwei tausendsechsohnzwanzig, startet das begehrteste Klassentreffen der Veterinärmedizin auf der Leipziger Messe.
00:39:02: Seien Sie dabei beim größten Veterinärmedizinischen Fortbildungs-Kongress im deutschsprachigen Raum.
00:39:09: Und
00:39:34: was ist jetzt mit Vitamin E und Vitamin A?
00:39:37: Also fange ich mit dem Einfachen an, Vitamin A, da ist es sehr gut in der Lage, wenn es auf die Weide kommt, aus der Vorstufe, aus better Karotin, Vitamin A zu bilden, aber im Herbst und Winter, das ist ja die Situation, die wir vielleicht eher auch beim Sportpferd haben.
00:39:53: Da wissen wir das zum Beispiel im Heu, die Karotingehalte sehr stark abgebaut werden, so dass ich, wenn ich Kalkulation mache, tatsächlich von keinerlei Versorgung an Karotin.
00:40:04: um Vitamin A zur Verfügung zu stellen oder unter Stelle.
00:40:08: Auch in den typischen Getreiden ist wenig Vitamin A. Wir haben sowieso in pflanzlichen Produkten kein Vitamin A, sondern immer die Vorstufe an Karotin.
00:40:17: Aber wir haben natürlich in den Ergänzungsfutter oder auch in den Mineralfuttern in der Regel ausreichend Vitamin A um den Bedarf abzudecken.
00:40:25: Der erhöht sich nicht nennenswert durch die sportliche Leistung, aber generell hat natürlich das Pferd auch ein durchaus hohen Vitamin A-Bedarf.
00:40:32: Oder man kann es auch anders machen.
00:40:34: Man kann dem Pferd auch gerne ein, zwei Kilo frische Möhren geben.
00:40:36: Dann habe ich natürlich über das Beta-Karotin.
00:40:38: Rote Betel auch.
00:40:40: Rote Bete beispielsweise.
00:40:41: Also alles, was so an Gemüsoobstar ist, kann ich dann eben in Form von Karotinoiden die Vitamin A-Versorgung sicherstellen.
00:40:49: Aber man muss sagen, die aller, aller meisten vitaminierten Mineralfutter haben eben auch ausreichend Vitamin A, um die Versorgung sicherzustellen.
00:40:57: Dann bliebe noch Vitamin E?
00:40:58: Vitamin E, das ist sicherlich ein Vitamin, was wir vielleicht auch lange Zeit ein Stück weit unterschätzt haben.
00:41:06: Ich würde auch sagen, dass vielleicht in Deutschland der Bedarf mit einem Milligramm Vitamin E pro Kilogramm Körpermasse, zumindest beim Sportpferd, sehr gering ist.
00:41:17: Also beim Sportpferd postulieren wir selbst auch bei den deutschen Empfehlungen zwei Milligramm pro Kilogramm Körpermasse.
00:41:23: Das könnte aber tatsächlich sein, dass wir da den Bedarf etwas unterschätzen.
00:41:27: Was macht Vitamin E im Körper und wo ist es drin?
00:41:30: Also Vitamin E ist natürlich auch im Gras drin, deswegen ist es sehr wertvoll.
00:41:35: Es ist natürlich auch in vielen Pflanzenölen eben als natürliches Vitamin E enthalten.
00:41:40: Also in fettreichen Futtermitteln.
00:41:43: saten ist auch rein Öl.
00:41:47: Vitamin E spielt neben der Immunfunktion eine sehr wichtige Rolle.
00:41:52: Deswegen sind wir wieder beim Sportwert in der muskulären Funktion.
00:41:56: Wir kennen auch muskuläre Erkrankungen, die in einer sehr marginalen Vitamin E-Aufnahme in Verbindung stehen.
00:42:05: Aber beim Sportwert gehen wir auch davon aus, durch die Muskelfunktion, dass der Bedarf erhöht ist, sodass ich tatsächlich Wenn ich den Bedarf nenne, immer möglich zwei bis drei Milligramm Vitamin E pro Kilogramm Körpermasse in der Ration habe.
00:42:20: Und wenn ich supplementiere, dann nutze ich vielfach auch das sogenannte natürliche Vitamin E, wenn gleich ich durchaus auch selber Daten in meiner Arbeitsgruppe erhoben habe, dass auch das synthetische Vitamin E durchaus auch absorbiert wird und auch für die Muskelfunktion genutzt wird.
00:42:37: Allerdings stellen sich die Spiegel ... im Serum etwas langsamer ein, im Vergleich zum natürlichen Vitamin E. Aber was wir dann wirklich in der Muskulatur finden, so viele Untersuchungen gibt es dazu nicht.
00:42:49: Aber diesem Thema wollen wir uns auch beim Leitziger Tierärzte Kongress widmen, dass wir einfach mal sehr genau gucken, welche Literaturdaten gibt es und ist es wirklich nur möglich, mit dem natürlichen Vitamin E zu substituieren.
00:43:02: oder gehen auch andere Vitamin E-Formulierungen.
00:43:05: Wir empfehlen neben den Ölen, weil ja auch irgendwann mal die Menge begrenzt ist, was ich an Ölen geben kann, tatsächlich Vitamin E-Produkte.
00:43:13: Entweder habe ich ein vitaminiertes Mineralfutter, was so gut ausgestattet ist, dass ich vielleicht über das Mineralfutter auch schon, sagen wir mal für ein Großpferd, zweitausend Milligramm Vitamin E pro Tag gebe.
00:43:26: Das sind aber nur sehr wenige vitaminierte Mineralfutter, die so hohe Vitamin E-Gehälte haben.
00:43:31: dass wir es übers vitaminierte Mineralfutter machen.
00:43:34: Und da finde ich, das ist sehr erfreulich die Entwicklung, da hat der Markt sehr gut eben auch Produkte eben auch auf den Weg gebracht.
00:43:42: Das sind eben sogenannte Monovitamin E-Produkte, also wo ich nur Vitamin E. enthalten habe, sodass ich dann auch mal variabel, wenn es fährt zum Beispiel sehr intensiven Wettkampf, involviert ist, vielleicht auch ein bisschen höher gehen kann an Vitamin E, also vielleicht anstatt zwei Milligramm Vitamin E pro Kilogramm Körpermasse, auch eher im Bereich drei bis vier Milligramm Vitamin E pro Kilogramm Körpermasse habe.
00:44:03: Vielleicht gerade während der Wettkampf-Saison.
00:44:06: Das sind doch Empfehlungen, die wir eben übernehmen.
00:44:09: Und beim muskulären Erkrankung, das ist sicherlich ein sehr weites Thema, was aber auch in einer anderen Session beim Leipziger Tierärzte kommt.
00:44:15: wenn der Regress thematisiert wird, gehen wir in der Regel noch, gehen wir tatsächlich noch höhere Vitamin E-Gehälte.
00:44:21: Es gibt eben da auch Hinweisende, dass da eben auch ein sehr hoher Bedarf ist.
00:44:25: Muss man vielleicht sagen, von der Wirkung her, das ist ein Antioxidanz, und dem sprechen wir eine große Wirkung beim Zellmembranschutz, also beim Schutz der Zellen zu.
00:44:34: Deshalb hat das so eine große Bedeutung bei muskulären Erkrankungen.
00:44:38: Und es spielt deshalb in der Ernährung auch eine wichtige Rolle, deswegen hier so thematisiert.
00:44:43: Und überdosieren kann man Vitamin E dann nicht.
00:44:46: Also, beim Pferd gibt es dazu keine Studien.
00:44:49: Es gibt ein, zwei Studien beim Menschen, einer aus Schweden, wo wirklich extrem hohe Vitamin E-Gehalt, und zwar zwanzig Milligramm pro Kilogramm Körpermast, also auf den Menschen bezogen, gegeben wird.
00:45:01: Und die wurde dann sozusagen mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkten in Verbindung gebracht.
00:45:06: Wenn man die Studie dann mal genau liest, dann muss man schon sagen, es war ja kein ... Versuch, wo man gesagt hat, ich gebe jetzt unterschiedliche Vitamin E-Visionen, guck, ob ich einen Herzinfarkt auslösen kann, sondern es wurde als Begleitfaktor genannt.
00:45:19: Und da muss ich sagen, ich glaube, das ist ein Statistischer Befund.
00:45:23: Aber bisher haben wir keine Hinweise, dass Vitamin E toxisch ist, aber zwanzig Milligramm pro Kilogramm Körpermasse, das muss man sich dann eben auch mal beim Pferd überlegen, wie viele Gramm das sind.
00:45:33: Das wird definitiv, kenne ich, keine Ration.
00:45:37: Wo so viel Vitamin E drin ist, es gibt eine Erkrankung.
00:45:40: Das drehen ja zehnmal so viel wie empfohlen.
00:45:41: Ja, ja,
00:45:42: genau.
00:45:43: Und ich muss sagen, es gibt eine Erkrankung, die equine Motoneuron-Disease.
00:45:47: Da sind auch wirklich die Vitamin E-Spiegel extrem niedrig und wohl auch in den Geweben.
00:45:53: Und da wird eine sehr hohe, also die dann auch weit höher ist, als wenn man Sport fährt oder auch bei anderen belastungsbedingten muskulären Erkrankungen.
00:46:01: Da wird eine Dosierung von zehn Milligramm Vitamin E pro Kilogramm Körpermasse.
00:46:05: Also spezial bei dieser Erkrankung.
00:46:07: Das ist aber eine eher seltene Erkrankung.
00:46:09: Vielleicht kann Herr Feige, dass wir mal kommen, eine eigene Folge zu
00:46:12: sagen.
00:46:12: Das ist die, die ich gerade schon angesprochen habe, über Siläen gesprochen habe.
00:46:15: Da geht man davon aus, oder diese Erkrankung entsteht, weil Pferde üblicherweise nicht auf Weiden gehalten werden.
00:46:23: Zu wenig Selen und zu wenig Vitamin E aufnehmen.
00:46:26: Also das ist, hier manifestiert sich dann mal ein echter Selen-Mangel, ein echter Vitamin-E-Mangel.
00:46:33: Deswegen haben wir das vorhin schon kurz angesprochen.
00:46:36: Aber wie gesagt, da sehen wir einen Fall oder maximal zwei Fälle pro Jahr, also ausgesprochen selten bei uns.
00:46:43: Und da gehen wir ja unter Umständen auch davon aus, weil es ja selbst bei weite Tieren passieren kann, ob da vielleicht eine Störung in der Abzeption vorliegt, weil die Pferde per se sehr niedrige Werte zeigen und selbst bei Supplementierung.
00:46:57: Aber das sind Extremfälle, das ist aber nicht, wo wir beim Leibsebertier zu Kongress drüber sprechen wollen, wir wollen ja aber vom Sportpferd sprechen und Pferde, die an dieser equine Motoneuron-Disease Erkrankte, die sind keine Sportpferde.
00:47:10: Das betrifft auch eher ältere Pferde, also zwölf Jahre und älter.
00:47:16: Und sie sind eben als Sportpferde aufgrund ihrer Erkrankung gar nicht nutzbar.
00:47:21: Vergleichbar ist diese Erkrankung bei Menschen mit der amyotrophischen Lateralsklerose, also ALS, also wenn man das hier benennt, dann ist schon klar, was das für eine schwere Erkrankung ist.
00:47:32: Und dass solche Pferde ganz sicherlich nicht im Sport einsetzbar
00:47:35: sind.
00:47:36: Gott sei Dank, wie ihr vorhin gesagt habt, selten.
00:47:38: Ja.
00:47:39: Ein weiterer Themenblock beim Leitzigateer zu Kongress ist Glycogen.
00:47:43: Ein Zauberwort in den Stellen, beim Training, also der schnell verfügbare Energievorrat in den Muskeln der Pferde.
00:47:51: Macht es Sinn, Pferden vor einer Prüfung, vor einem Turnier, vor einem Rennen mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten zu füttern, um eben diesen Glycogen-Speicher optimal aufzufüllen?
00:48:01: Oder geht das nicht so schnell?
00:48:03: Also das werden wahrscheinlich alle die Joggen, die vielleicht auch Marathon laufen, alle kennen oder wir kennen das von den Sportlern, dass die dann ihre Glycogenespeicher vor einer intensiven Belastung leer laufen und dann nur noch Spaghetti essen.
00:48:16: Also gerade bei den Radförren scheint das ja bekannt zu sein.
00:48:19: Und dann ist es eine Art Superkompensation.
00:48:22: Das heißt, die Glycogenespeicher werden über die physiologischen Grenzen hinaus aufgefüllt, was natürlich beim Sportler eben Vorteil ist, weil dann dieses Glycogen etwas vermehrt enthalten ist und dann eben natürlich auch für die Belastung zur Verfügung steht.
00:48:37: Und hinterher kennen wir das ja beim Humansportler, das dann eben als erstes Wiederspaghetti gegessen wird, um möglichst schnell diese Glycogenspeicher aufzuführen.
00:48:47: Müsst ihr vielleicht kurz erklären, was Glycogen ist?
00:48:49: Oder üblicherweise nehmen wir ja Zucker, also Glucose, mit auf bzw.
00:48:54: Glucose wird im Dünnnamen gespalten, dann wird das vom Körper aufgenommen und dann, wenn gerade kein Zucker, keine Glucose gebraucht wird als Energie lieferant, dann wird Glycogen gebildet.
00:49:07: Das ist praktisch die Speicherform der Glucose.
00:49:10: Das kann wird in der Leber und in den Muskel Zellen gebildet und wenn Bedarf entsteht, dann wird dieses Glycogen im Muskel wieder abgebaut und steht.
00:49:20: zur Energiegewinnung dann bereit.
00:49:23: Die Leber stellt ihr gespeichertes Glycogen für die anderen Organe bereit.
00:49:28: Der Muskel macht das selber, vielleicht das als ergänzende Bemerkung zum Glycogen.
00:49:32: Also, das ist ein ganz, ganz wichtiger Bestandteil im Energiestoffwechsel.
00:49:38: Das muss man so sagen.
00:49:40: Und hier geht es darum, wie geht man damit um?
00:49:41: Wie kann man das am besten nutzen, oder?
00:49:45: Also, vorher sozusagen ... Ich muss viel Getreide füttern, viel Zucker füttern, damit ich vorher mehr aufgefüllt kriege.
00:49:53: Nein, das funktioniert beim Pferd nicht.
00:49:56: Das Pferd zeigt eben eine gewisse Resistenz, extrem viel Glucose.
00:50:02: in die Muskulatur eingelagert, umgekehrt, wenn das Pferd diese, sozusagen, Barriere nicht hat.
00:50:09: Das ist sogar mit einer Erkrankung verbunden.
00:50:11: Wenn viele Hörer auch kennen, das ist die Polysaharid-Speicherkrankheit, in dem Fall Typ I, wo dann auch PSSN-I.
00:50:22: Und da ist es so, dass dann tatsächlich eben sehr viele Glucosen die Muskulatur reingelangt und eben auch mehr Glycogen ... Aufbaut allerdings auch nicht mehr adäquat abgebaut werden kann.
00:50:32: Da ist also ein Enzymdeffekt.
00:50:34: Aber bei gesunden Pferden ist es nicht möglich, diese Reserven in der Muskulatur aufzubauen, also eben auch nicht, indem ich besonders viel Glucose oder das Pendant zu Spaghetti erfährt, wäre ja der Hafer.
00:50:47: Das funktioniert nicht.
00:50:49: Zugleich vielleicht, wenn ich das noch mal sagen darf, wenn ich hohe Mengen an Haar vergebe.
00:50:53: Das Fett hat ja nicht nur die Muskulatur.
00:50:55: Wir wissen ja auch, dass zum Beispiel sehr hohe Haarvermengen eben auch ein Risikoberben für Magen-Schleimhaut-Veränderungen, also dass wir da auch sowieso etwas restriktiver mit umgehen.
00:51:06: Also wir können es nicht vorher anfüttern.
00:51:08: Nachher können wir es auch nicht anfüttern.
00:51:12: Es sind sehr viele Untersuchungen beim Pferd gelaufen, wo man unterschiedliche Fütterungsvarianten überprüft hat.
00:51:18: Das heißt entweder nur Heu oder sehr viel Hafer oder sehr viel Maisstärke oder auch noch in Kombination Heu mit Getreide plus Glucose.
00:51:29: Und man ist nicht erfolgreich.
00:51:31: Man kann also diese Glycogenespeicher nicht überlisten, dass sie schneller wieder aufgefüllt sind.
00:51:37: Es dauert.
00:51:39: Ein Pferd, was sozusagen ein Distanzpferd nach einem hundert Kilometer ritt, das wird seine Glycogenreserven mehr oder weniger komplett in der Muskulatur entleert haben.
00:51:49: Das können wir nicht überlisten, dass es dann vielleicht ein Tag weniger braucht durch viel Getreidefütterung, dass die Glycogenreserven schneller aufgebaut sind, sondern es Dauert in der Regel seventy bis sechsundneunzig Stunden bis nach sozusagen, wenn die Glycogenespeicher, wie beim Distanz fährt, sehr stark entleert sind, wieder aufgefüllt sind.
00:52:09: Dann haben wir aber natürlich auch Belastungen wie Springen oder Folgen weiter, wo die Genspeicher gar nicht komplett entleert sind.
00:52:18: Das heißt, sie sind vielleicht zum Drittel bis zur Hälfte entleert.
00:52:21: Wir sehen eher nur bei den langauenden Formen, dass die Genspeicher auch komplett entleert sind.
00:52:27: Aber wir können sie nicht überlisten.
00:52:29: Das ist sehr gut untersucht beim Pferd.
00:52:31: Im Gegensatz zu vielen anderen Sachen, dass wir wissen, wir können es nicht manipulativ machen mit viel Stärke oder viel Zucker.
00:52:39: Es gibt nur eine Arbeit, die hat gezeigt, wenn ich ganz viel Glucose intravenös gebe, dass ich dann für einen kurzen Zeitraum etwas mehr Glycogenreplition habe.
00:52:50: Aber trotzdem hat die Gesamtdauer genauso lange gedauert, als wenn ich das fährt mit Heufwitter.
00:52:55: Und da ja Heu durchaus mehr Vorteile bietet als sehr stärkereich.
00:53:00: wäre es auch gut, eine Kombination zu füttern.
00:53:02: Also von daher können wir tatsächlich die Muskulatur nicht überlisten, außer wiederum die Elektrolyte.
00:53:08: Da gibt es eine Arbeit, die hat gezeigt, wenn die Pferde nach anderthalb bis zwei Stunden nach der Belastung eben auch mehr Elektrolyte aufnehmen, wir reden hier wieder über Natum, Kalium und Chlorid, dass dann tatsächlich wir auch etwas die Glycogen-Replizionsrate beschleunigen können.
00:53:26: Die Gesamtbauer da auch wieder ungefähr so lange, aber wir konnten es oder man konnte zeigen, dass diese Glycogenreplition genau etwas verbessern kann.
00:53:36: Also sozusagen sehr etwas schneller abläuft, wenn ich Elektrolyte gebe zu einer Heu-Mahlzeit, von mir ist auch ein bisschen Getreide und wir gehen im Moment davon aus, dass dann tatsächlich die sozusagen die Dehydration bzw.
00:53:51: die Rehydration verbessert.
00:53:53: abläuft, wenn ich Elektrolyte gebe, die Pferde vertrinken mehr und damit habe ich eine bessere verbesserte Perfusion der Muskulatur.
00:54:00: Es ist auch da wiederum die Elektrolytgabe nach der Belastung, da hat nicht nur die Kompensation der Schweißverluste, sondern scheint eben auch die Glycogenereplitionen zu verbessern.
00:54:10: Eine Sache wäre mir noch wichtig, wenn wir von der Glycogenereplition ein bisschen absehen, die wir nicht tricksen können.
00:54:15: Wir sollten das nicht mit Glycoseinfusionen machen, weil wir da so extrem hohe Insulinwerte haben, da haben wir wieder andere Sorgen.
00:54:22: Genau, das ist
00:54:23: real.
00:54:23: Das ist experimentell gemacht worden, wie wir sie überhaupt verändern können.
00:54:27: Da waren teilweise dann Glukosewerte von über zwanzig Millimol Glukose.
00:54:32: Der Normalwert liegt bis fünf Millimol pro Liter.
00:54:34: Sieben,
00:54:35: ja.
00:54:35: Oder wie,
00:54:36: aber extrem hoch.
00:54:38: Und da haben wir auch andere Nachteile.
00:54:40: Aber was vielleicht?
00:54:41: dann kommen wir trotzdem noch mal zum Protein beim Sport fährt, deswegen ist das auch interessant.
00:54:45: Es ist also nicht nur die Proteinversorgung, dass die Aminosäulen zur Energienutzung oder auch für den Muskelaufbau.
00:54:52: Nach einer intensiven Belastung ist die Muskulatur nicht nur so sein, dass sie wieder aufbaut, sondern wir haben auch noch eine gewisse Zeitfenster, wo es zu einer gewissen weiteren Protein.
00:55:03: Abbau kommt.
00:55:03: Das ist vielleicht nicht genau das richtige Wort, aber zur Veränderung im Protein, der noch nicht Richtung Aufbau ist.
00:55:10: Und wir kennen einige Enzyme, die so eine Proteinschädigung zeigen können.
00:55:14: Und wenn wir eben anderthalb bis zwei Stunden nach einer Belastung neben heu vielleicht auch noch etwas proteinreicher füttern, dann sehen wir, dass diese Schädigungen, also die Enzyme, die für so eine Muskelschädigung sozusagen stehen, dass die deutlich weniger ausgeprägt sind, als wenn wir wenig Eiweiß füttern.
00:55:32: Also das spricht eben auch dafür.
00:55:34: Das ist doch eigentlich normal.
00:55:35: Machen wir da auch nicht anders.
00:55:36: Wir wollen doch ausgewogen essen.
00:55:38: Wir haben Salat, wir haben Kartoffeln, wir haben Fleisch oder wir haben eine Proteinquelle.
00:55:42: So ja.
00:55:42: Und so ist das da beim Pferd auch.
00:55:44: Wenn es sozusagen ein Menü bekommt, Raupfutter, haben wir jetzt etwas Getreide oder auch ein Getreide reduziertes, plus eine Proteinquelle, plus Elektrolyte.
00:55:52: Dann ist doch letztendlich das die optimale Versorgung und das führt dann auch tatsächlich in der Muskulatur zu sozusagen weniger Schädigungen.
00:56:01: Also von daher ist eben auch da sind die Aminosäuren auch wieder im Fokus.
00:56:05: Also der Mix macht es?
00:56:06: Ja, und wenn wir gerade über das Glycogenen so gesprochen haben, dann über die Bedeutung im Energiestoffwechsel.
00:56:14: Da müssen wir vielleicht auch noch erwähnen, da ist ja auch die Ursache zum Beispiel für die Myopathien, also Muskelerkrankungen, Kreuzverschlag.
00:56:22: Lokalisiert werden wir nämlich zu schnell Pferde belasten, ohne die aufzuwärmen.
00:56:28: Dann wird das Glycogen zu schnell freigesetzt und dann wird es anerobt, verstoffwechselt.
00:56:33: Das heißt, dann entstehen andere Stoffwechselprodukte, die nicht so gut für die Energiegewinnung genutzt werden können, viel weniger.
00:56:41: effizient für die Energie Bereitstellung genutzt werden können.
00:56:45: Dann entsteht eben Laktat, dann kommt es zu einer Übersäuerung und in der Folge dann zum Muskelkater beziehungsweise zum Kreuzverschlag.
00:56:52: Das ist also mehr oder weniger, wenn man damit falsch umgeht, auch noch ein gewisses Risiko.
00:56:58: Verstehe.
00:56:59: Ich habe jetzt noch eine Frage.
00:57:00: Wir springen ein bisschen aber zum Magnesium.
00:57:04: Das ist ja gerade das Zaubermittel in den Stellen, in Richtung, ah, wenn der ein bisschen nervös ist und aufgeregt und fütter mal Magnesium, dann beruhigen die sich.
00:57:14: Was ist da dran?
00:57:16: Also musst du zu sagen, dass die wissenschaftlichen Studien, die gibt es durchaus auch zu diesem Thema, wenig überzeugend sind.
00:57:23: Es ist nie ein Einzel-Element.
00:57:25: Es gibt vielleicht Hinweise, dass man Magnesium in Kombination mit bestimmten Aminosäuren, also in dem Fall, wer es Truktofahren füttern könnte, dass es vielleicht einen Art beruhigenden Effekt hat.
00:57:37: Aber letztendlich muss man bei allem sagen, die Studienlage ist sehr gering.
00:57:42: Und gerade was das mit dem Magnesium angeht, muss man auch klar sagen, ein Pferd, was Heu, Getreide, ein vitaminiertes Mineralfutter bekommen, hat in der Le E schon das zwei bis dreifache des Magnesium bedarfs, sodass wir wirklich selten wirklich Magnesium-Mangelzustände haben.
00:58:00: Und eine wunderbare Studie ist allerdings nicht beim Pferd durchgeführt worden.
00:58:04: Es ist die Wirkung eines Placebos im Vergleich zu einem Wirkstoff.
00:58:09: Und es scheint schon so zu sein, dass vielleicht, wenn die Besitzer das Gefühl haben, ich gebe was, dass sie vielleicht entspannter reiten und dann das sozusagen der Magnesium Wirkung postulieren.
00:58:19: Also die wissenschaftlichen Studien geben sehr wenig Hinweise, dass wirklich Magnesium und auch Tryptophan beruhigend sind.
00:58:26: Wenn gleich jetzt beim Magnesium und auch beim Tryptophan nicht so ganz das Risiko sehr einer Überversorgung.
00:58:33: Gerade bei Magnesium muss man ganz klar sagen, das wäre dann jetzt nicht so problematisch wie eine hohe Selenversorgung.
00:58:39: Aber wir müssen auch ein bisschen ökologischer denken.
00:58:41: Also was nutzt es, wenn eigentlich das Produkt nichts nutzt, aber wir es dann noch in Plastik verpacken.
00:58:47: Es kommt ja auch irgendwo her.
00:58:49: Wir müssen das Plastik wieder entsorgen.
00:58:51: Und es muss uns auch mal bewusst sein, wollen wir immer das geben, wo eigentlich wenig Hinweise geben, dass es wirkt.
00:58:58: Da würde ich auch manchmal empfehlen, wenn das Pferd sehr freudig ist, da wurde immer gesagt, der Hafer sticht.
00:59:06: Manchmal ist es natürlich auch schön, wenn ich das so Kett durchsagen darf, gerade auch im Sportfördersegment sich, das Organismus als Hauptproblem, aber im Freizeitsegment vielleicht auch das Reiterlich, also mehr Geld in Gewinnung eines besseren reiterlichen Vermögens investiert, um auch zu sagen, ich mache eine gute reiterliche Ausbildung und wenn das Pferd dann mal ein bisschen freudiger ist.
00:59:27: Dann ist es auch wunderbar.
00:59:28: Wir haben früher unsere Pferde am langen Zügel über das Feld galoppieren lassen.
00:59:32: Danach waren beide müde.
00:59:34: Heute sehe ich oft, dass auch die Pferde sehr langsame Bewegungen gehen, oft auch gar nicht mehr im Gelände, mal auch eine lange Strecke galoppieren dürfen.
00:59:43: Vielleicht würde das auch helfen.
00:59:44: Auch die Haltung sicherlich, ne?
00:59:46: Dreiundzwanzig Stunden im Stall, eine Stunde raus.
00:59:49: Wobei auch die Stallhaltung ja gar nicht mehr das Problem ist.
00:59:51: Viele Pferde sind ja nur aktiv steil.
00:59:53: Da sehe ich tatsächlich viele Portschritte.
00:59:56: Die klassische Boxenhaltung.
00:59:58: Ja, aber das muss man echt sagen.
01:00:00: Aber ich sehe schon, auch in Aktivstellen, wo die Leute sehr ungern noch gallopieren und auch lieber Bodenarbeit machen.
01:00:07: Aber vielleicht ist das Pferd gar nicht dafür geschlossen.
01:00:08: Pferd geht auch gerne mal, also will ich mir zumindest ein, unsere Pferde, die auch mal gerne am langen Zügel mal in der Gruppe übers Feld bretern.
01:00:16: Und dann sind beide sowohl reiter als auch Pferd dann hinterher auch ausgeglichen.
01:00:20: Das
01:00:20: machen die auch ohne Reiter.
01:00:25: Manchmal auch danach ohne Reiter.
01:00:28: Und auch danach ohne Preis.
01:00:34: Ich finde es beeindruckend, was für ein komplexes Thema Sportpferde Fütterung ist.
01:00:39: Und beim Leipziger T-Arztekongress geht es natürlich noch viel weiter ins Detail.
01:00:43: Ich glaube, wir könnten auch endlos uns darüber unterhalten.
01:00:46: Immer wieder spannend, diese Vielschichtigkeit, die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Futter, Mitteln und Elementen und Elektrolyten zu erfahren.
01:00:56: Wir haben aber noch ein wichtiges Thema ausgelassen.
01:00:59: Ich hatte Eingangs gesagt, es gibt ein Geheimtipp.
01:01:02: Und dieses Geheimstichwort ist ... Wasser.
01:01:05: Oh, ja, oh nein.
01:01:06: Einfach
01:01:06: nur Wasser.
01:01:07: Das ist Wundermittel.
01:01:09: Weil ohne Wasser ist klar, geht nix.
01:01:11: Aber es wird sicherlich ... oft unterschätzt oder als selbstverständlich hingenommen und kann auch Probleme mit sich bringen, wenn die Wasserqualität schlecht ist oder einfach auch der Wasserbedarf nicht gedeckt werden kann.
01:01:23: Wie viel Wasser zum Beispiel braucht denn ein Pferd an einem Turniertag im Sommer?
01:01:28: Ja, vielleicht muss man erst mal sagen, so grundsätzlich liegt der Bedarf so bei rund drei bis fünf Liter pro hundert Kilogramm Körpermasse.
01:01:35: Das kann aber enorm schwanken, das kann also auch eben bis zu zehn Liter oder auch noch höher sein, pro hundert Kilogramm Körpermasse.
01:01:45: Das hängt von der Außentemperatur, also vielleicht so ein bisschen als Faustzahl, je höher die Außentemperatur ist, umso höher ist auch der Wasserbedarf.
01:01:53: Und wenn dann es fährt, dann noch zusätzlich schwitzt.
01:01:55: Darüber geht ja nicht nur die Elektronüte verloren, sondern Schweiß besteht ja dann im Wesentlichen auch aus Wasser.
01:02:01: Das heißt, zehn Liter Schweiß bedeutet eben auch ungefähr zehn Liter Wasser.
01:02:05: Das muss uns also eben klar sein.
01:02:07: Das Pferd hat gewisse Strategien, bis an Wasser kommt.
01:02:11: Das, was wir zur Verfügung stellen.
01:02:13: Dann wird natürlich auch intermediär im Stoffwechsel etwas Wasser gebildet.
01:02:18: Und dann ist es natürlich so, dass auch Futtermittel unterschiedliche Gehalter an Wasser haben.
01:02:22: Wenn Pferde auf der Weide sind und dann zum Beispiel nach einer intensiven Belastung Gras fressen, dann ist im Gras ungefähr achtzig Prozent Wasser enthalten.
01:02:31: Im Heu wäre aber dann vielleicht nur knapp zehn Prozent Wasser enthalten.
01:02:35: Das heißt, es kommt auch noch sehr stark drauf an, welche Futtermittel ich fütter, wie dann was zusätzlich dann an Wasser aufgenommen wird.
01:02:42: Grundsätzlich, Pferde müssen immer Wasser zur freien Verfügung haben.
01:02:47: Und dann kommt noch als Nachsatz qualitativ einwandfreies Trinkwasser.
01:02:52: Ich sage ganz bewusst nicht Trinkwasser, weil Trinkwasser wäre das Wasser, was eben nahe.
01:02:58: quasi für den menschlichen Verzehr geeignet ist.
01:03:01: Und dann bei der Trinkwasserverordnung, die Anforderungen gelten für einen Säugling.
01:03:07: Das heißt, das Wasser muss so ungefährlich sein, dass Säuglinge, wenn sie Wasser aufnehmen oder wenn Wasser genutzt wird, nicht erkranken.
01:03:15: Bei Tieren sollten wir besser von Trinkwasser sprechen.
01:03:18: Da gelten etwas andere Anforderungen, was so die Inhaltsstoffe angeht.
01:03:22: Und da höre ich sehr viel Leute, dass sie sagen, ich habe es in ein Labor geschickt.
01:03:27: Jetzt ist der Eisengehalt erhöht und jetzt hat das Pferd ein Eisenproblem.
01:03:32: Und dann muss man ganz klar sagen, dass sich eben die Referenzen zu bestimmten Nährstoffen oder Mineralstoffen, die im Tränkwasser enthalten sind, dass sie eben sozusagen nach den Tränkwasserrichtlinien beurteilt werden sollten und nicht nach der Trinkwasserforge.
01:03:48: Und da gibt es Unterschiede und das sollten wir auch wirklich wahrnehmen.
01:03:52: Also von daher qualitativ einwandfrei.
01:03:54: Trinkwasser, wenn man Bodenwasser hat, wäre es gut, dass man auch einmal im Jahr quasi den Filter wechselt, um eben auch Schwäbstoffe etc.
01:04:04: eben auch ausfiltern zu können.
01:04:05: Also wir wollen ja wirklich auch ein Einwandfreies Trinkwasser haben.
01:04:08: Aber noch größere Sorge macht man eigentlich bei den Sportferden, die ja oft gar nicht so lange auf der Weide sind, eigentlich wie das Wasser zugeführt wird.
01:04:17: Und dann mag das zwar Stadtwasser sein, aber es wird dann ja in der Regel aus selbst trinken.
01:04:23: zugeführt.
01:04:24: Und wenn man da mal so in die Stallungen geht, was man so in Selbsttränken findet, da ist Futter drin, manche Pferde eppeln, in die Selbsttränke, da sind Haare drin und so weiter, wenn sie da natürlich eine Wasserprobe nehmen, ja, die wird weder der Tränk noch der Trinkwasserqualität entsprechend.
01:04:40: Das heißt also, es ist ganz wichtig, dass auch neben den Futterplätzen auch die Gefäße, die für die Wasseraufnahme dienen, erst mal auch gepflegt werden.
01:04:50: Und Das Zweite ist, wenn man dann noch mal weiter in den Stall geht und mal die Durchflussgeschwindigkeiten sich von den Tränken anguckt.
01:04:58: Auch da muss ich eben erwähnen, wollen wir von der GPM auch eine Bushüre entwickeln zur Tränkwasserqualität und Anforderung, dass wir das besser präzisieren können.
01:05:07: Und wir haben da im Moment auch einige Studien laufen, wo wir in Stallungen gucken, wie sind denn die Durchflussgeschwindigkeiten, die sind von unter ein Liter bis zwanzig Liter pro Minute.
01:05:18: Ist natürlich die Frage, was Präferiert denn das Pferd?
01:05:21: Das Pferd präferiert eine Durchflussgeschwindigkeit von sieben bis acht Liter pro Minute.
01:05:29: in den wenigen Studien, die wir haben, die höchste Wasseraufnahme.
01:05:33: Es ist sehr viel weniger.
01:05:35: Und sie füttern dann z.B.
01:05:36: Salz, dann hat das Pferd gar keinen Nerv, solange an dem Wasser sozusagen zu stehen, bis es eben auch genügend Wasser aufgenommen hat.
01:05:44: Und Pferde trinken ja nicht jede halbe Stunde ein bisschen, sondern Pferde trinken ja sehr substantiell nach der Futteraufnahme.
01:05:51: Und da soll eben auch ein rundem ausreichend Fluss sein.
01:05:55: ist es mehr als sieben bis acht Liter.
01:05:57: in der Studie, die ich da zitiere, waren das dann sechzehn Liter pro Minute.
01:06:02: Da ist dann manchmal so ein Tischgeräusch bei den Selbsttränken und dann schrecken die Pferde vor zurück und haben vielleicht Angst dran zu geben.
01:06:08: Das ist vielleicht auch gerade bei Sportpferden, die sind vielleicht in der Turnierbox fremde Umgebung, dann zischt es dann eben aus dieser Tränke, dann gehen die auch ungern ran.
01:06:17: Das heißt, auch wenn es unmodern ist, am liebsten trinken Pferde ... eben aus Bottichen, aus Eimern.
01:06:24: Und ich sage ehrlich gesagt, wo dann auch Wasser enthalten ist.
01:06:26: Weil wenn man nur Lapidar schreibt, trinkt am liebsten aus dem Eimer, dann muss man natürlich auch sicherstellen, dass immer Wasser enthalten ist.
01:06:33: Und das ist vielleicht die Schwierigkeit bei den Eimern.
01:06:36: Die müssen nachgefüllt werden.
01:06:38: Oder man muss eben doch hingehen und andere Tränkebecken entwickeln.
01:06:42: Die gibt es zum Teil auf dem Markt, wo er also nicht durch so eine kleine Lasche und kleines Becken eben Wasser getrunken wird, sondern eben deutlich größere Becken vorhanden sind.
01:06:50: Und das ist für mich ein ganz wichtiges Thema und deswegen vielleicht auch zum Schluss.
01:06:55: Also das Wasser wird manchmal überschätzt.
01:06:58: Also viele Erkrankungen würden, da wird sofort gesagt, das war wahrscheinlich das Wasser, wo ich so denke, wahrscheinlich nicht.
01:07:03: Weil wenn es Leitungswasser, also Stadtwasser ist, da ist eher im Management vielleicht ein Problem.
01:07:08: Aber die, wie wir das Wasser anbieten, auch gerade bei Sportferden, die haben vielleicht lange Transporte hinter sich, trinken die auf dem Transporter, nicht alle Transporter bieten Wasser, dann kommen die, dann wird gesattelt, dann kriegt das Pferd auch kein Wasser, oder ich war schon auf vielen Turnieren, da hab ich in den Gastboxen kein Wasser gefunden, also müsste ja Wasser mitgebracht werden.
01:07:30: Dann muss es vielleicht auch nicht unbedingt der neueste Eimer sein, weil der Schick aussieht, weil dann hat man oft noch diese Weichmacher drin, so echt es riecht abweichen.
01:07:38: lieber den Eulen, das Eulen-Bottig, den Eulen einmal mitnehmen und dann eben auch vielleicht das Wasser nehmen, was das Pferd auch gewohnt ist.
01:07:46: Dann hat man eben eine große Sicherheit, dass das Pferd eben sowohl zu Hause als eben auch zum Beispiel auf dem Turnierplatz ausreichend Wasser trinkt.
01:07:53: Vielleicht noch ergänzend dazu.
01:07:55: Ich glaube es ist wichtig, dass man auch die Wassertemperatur anspricht, gerade weil An so heißen Turniertagen, wenn sich das Wasser aufheizt, dann wird das auch weniger gern getrunken.
01:08:04: Also Pferde trinken lieber kaltes Wasser.
01:08:07: Also das, was wir üblicherweise aus den Wasserhänden haben, das ist die geeignete Temperatur.
01:08:11: Und der aufgeheizte Wasser einmal, der wird weniger gerne angenommen.
01:08:14: Also nicht in der Sonne stehen lassen, sondern irgendwo in Schattenlagern, wenn man ein eigenes Wasser in Kanistern zum Beispiel transportiert.
01:08:21: Ja, und vor allem denkt man, das Pferd trinkt nach dem Fressen.
01:08:24: Dann sind da Futterresten drin und wenn es schön warm wird, fermentiert das Ganze.
01:08:28: Es gibt eine Ausnahme, was die Tränketemperatur angeht.
01:08:31: Das sind alte Pferde mit Zahnproblemen.
01:08:35: Das ist aber auch nicht warm, sondern die trinken gerne um Temperaturen, um ca.
01:08:39: zu ca.
01:08:39: zu ca.
01:08:39: vierzehn Grad.
01:08:41: Das ist ein bisschen kühler als Handwarm.
01:08:44: Das ist aber sicherlich auch bei Elternpferden, die Zahnprobleme haben.
01:08:48: Ansonsten trinken Pferde bevorzugt eher kälteres Wasser.
01:08:52: Auch interessant.
01:08:53: Vielleicht noch ein kleiner Tipp.
01:08:54: Ich hab jetzt das Futter so ein bisschen negativ im Wasser einmal bewertet.
01:08:58: Wenn man fährt hat, wo man weiß, auf dem Turnier, es trinkt sehr ungern.
01:09:03: Dann versuchen ja viele Leute irgendwie mit elektrolytem Salz, würde ich nie ins Trinkwasser gehen, weil die meisten Pferde trinken nicht gerne salzhaltiges Wasser.
01:09:13: Es gibt nur wenige Ausnahmen.
01:09:15: Oder dann wird mit Apfelsaft probiert oder mit Kräutern, was auch immer.
01:09:19: Bitte immer erst mal alles zu Hause probieren, ob das Pferd denn wirklich lieber das Wasser mit Apfelsaft trinkt oder lieber das Wasser mit Malzbier trinkt.
01:09:29: Nur dann ist es in Ordnung.
01:09:32: Aber wenn das Pferd das eigentlich gar nicht gerne trinkt ... Das kann man ja einfach, bevor man eben viele Pötchen abwegt, um kleinstmengen zu füttern, lieber dann die Wasseraufnahme bei beobachten.
01:09:41: Das ist doch ganz einfach.
01:09:42: Man hat eine Waage, stellt den einmal mit Wasser drauf, gibt dann Apfelsaft hinzu und guckt, ob es fährt überhaupt gerne eben den Apfelsaft im Wasser trinkt.
01:09:51: oder man hat einen einmal mit Apfelsaft und einen einmal.
01:09:54: ohne Apfelsaft gefüllt mit Wasser und guckt, welches bevorzugt getrunken wird.
01:09:59: Ein Tipp möchte ich geben.
01:10:00: Würde ich dich sogar unterbrechen.
01:10:03: Ich bin vollkommen bei dir, dass man sagt, natürlich ist Wasser.
01:10:07: Und das steht werden in der Natur zur Verfügung.
01:10:09: Wasser mit Apfelsaft eher nicht und mit Malzbier auch nicht.
01:10:13: Und ich glaube, das ist so aus unserer menschlichen Sicht, dass wir lieber den Apfelsaft im Wasser haben.
01:10:21: Wir haben dazu leider einen ganz bedauerlichen Fall vor kurzem vorgestellt bekommen, der, weil das Wert nicht gut gesoffen hat, Apfelsaftangeboten bekommen hat, in höherer Dosierung hat daraufhin eine Diktamenzündung entwickelt, die letztendlich nicht erfolgreich behandelt werden konnte.
01:10:37: Das birgt auch immer ein gewisses Risiko.
01:10:39: Insofern weiß ich gar nicht, ob wir diese Experimente machen sollten und nicht einfach dem Pferd das anbieten sollen, was es in der Natur auch vorfinde, nämlich Wasser.
01:10:48: Wenn es Durst hat, denkt man, trinkt es dann auch.
01:10:50: Vielleicht durch Aufregung auf dem Transporter nicht.
01:10:53: Oder ansonsten ausprobieren, wie du es gesagt hast, auf jeden Fall nicht zu viel.
01:10:57: Nicht zu viel.
01:10:57: Und immer, wenn man das macht, immer die zweite Möglichkeit hat.
01:11:01: Wasser ohne irgendeine Ergänzung, das ist ganz wichtig.
01:11:04: Da gibt es auch eine Studie zu, da hat man das nämlich an hospitalisierten Pferden überprüft und da hat man eben gesehen, sei es Pfefferminze, sei es Apfelsaft, dass eben gar nicht das bevorzugt getrunken wird.
01:11:16: In dem Versuch war das so, dass die sozialen Eimer hatten, wo Apfelsaft oder Pfefferminze oder was auch immer drin war, auch Elektrolyte und in dem zweiten Eimer sozusagen keinen.
01:11:26: Keine Ergänzung, sondern nur Wasser und hat man immer gesehen, dass die Pferde bevorzugt dieses Wasser trinken.
01:11:31: Es gibt eine Ausnahme, aber wir haben natürlich immer mal Pferdeausnahmen.
01:11:36: Das war auch in dieser Studie bei den hospitalisierten Pferden.
01:11:40: Da ist eine amerikanische Studie gewesen, dahin ist es dann Sweet Feed, ich würde es mal als Müsli übersetzen.
01:11:45: Da hat man dann quasi in den Wasser einmal eben ein bisschen Müsli gegeben und dann scheint die Pferde danach zu fischen und dann auch kam das war auch die einzige Variante, die die Pferde bevorzugt.
01:11:56: getrunken haben.
01:11:58: Und ich empfehle tatsächlich immer mal, tatsächlich nicht unbedingt bei Sport führen, aber kann man das natürlich auch machen, bei Pferden, die immer mal wieder Kohlern-Obsipationen haben und wo auch vorberichtlich eben auch sagen, trink mich so gut, dann sage ich immer, bitte probieren Sie es aus.
01:12:12: Und dann gehen wir wieder mal in die Historie zurück, was ich sehr liebe, und zwar einen sogenannten Kleiertrunk.
01:12:17: Ich empfehle gerne, dann auszuprobieren.
01:12:20: Wenn das nicht funktioniert, dann macht das keinen Sinn.
01:12:23: Auszuprobieren so hundert Gramm Weizenklei in einen zwanzig Liter Wasser einmal geben und zu gucken, ob die Pferde das bevorzutrinken.
01:12:34: Der Pferde, wo ich das empfohlen habe, lieben es und zwanzig Prozent nicht.
01:12:38: Und dann macht es auch keinen Sinn.
01:12:40: Aber ich habe eine Besitzerin, die hatte einen Shetty, der immer wieder Kohlern auf Zipfation hatte.
01:12:45: Da habe ich das empfohlen, sagte sie, jetzt haben sie mir was angetan.
01:12:47: Ich habe gesagt, es reicht einmal an, dass sie es kontrolliert machen, sagte sie, jetzt biete ich immer diesen Kleidtrunk an.
01:12:53: Und jetzt stehen meine anderen drei Ponys immer in der Reihe und wollen auch den Kleidtrunk haben.
01:12:58: Aber das heißt nicht, dass es für alle funktionieren, aber das wäre nochmal eine Variante, die man ausprobieren kann.
01:13:04: Muss man vielleicht noch kurz erklären, Kohl und Obstipationen sind Dickdarmverstopfungen, die häufigste Kuligursache beim Pferd oder eine der häufigsten Kuligursachen beim Pferd.
01:13:13: Ich werde das mit dem Müsli definitiv ausprobieren.
01:13:16: Nein, lieber mit Weiß und Klei.
01:13:20: Ich habe Glück, meine Tränen sind sehr guter auf dem Transporter.
01:13:24: Ob Sipationen sind auch bei Distanzpferden.
01:13:26: Am Ende eines Rits auch eine der häufigsten Komplikationen.
01:13:31: Natürlich wird dann sehr gerne infundiert.
01:13:33: Aber da umgehen wir immer den Darm.
01:13:35: Der Darm hat auch seine Funktion.
01:13:37: Wenn man bei Distanzpferden das dann nutzt, dass sie sagen, Man muss vorher trainiert haben, das nutzt nichts, am Ende des Tages auszuprobieren.
01:13:46: Aber wenn man dann weiß, die bevorzugen eben tatsächlich so irgendwas ergänzen drin, wie Kleihe oder von mir ist auch Müsli.
01:13:53: Ich bin eher so traditionell in der Fütterung.
01:13:56: Dann ist das ein Vorteil für die Distanzfälle, weil das ist eben auch eine sehr große Komplikation.
01:14:01: Eine Sache noch sagen darf und an aller Besten sind Sportpferde.
01:14:04: Vielleicht nach dem anstrengenden Ritt auf der Weide aufgehoben.
01:14:07: Wenn sie dann Gras enthält, das Gras enthält Wasser, das Gras schmeckt gut.
01:14:12: Das enthält Protein.
01:14:13: Die Pferde bewegen sich langsam im Schrittweiß.
01:14:15: Es macht ja auch keinen Sinn.
01:14:16: Ein Pferd, das noch eine erhöhte Körperin-Temperatur, eine erhöhte Atemfrequenz hat.
01:14:22: dann in die Box zu stellen oder noch schlimmer unter eine Wärmelampe.
01:14:25: Also das Pferd hat eine erhöhte Körperentemperatur und eigentlich müsste es sich ja langsam bewegen, wenn es noch im Laktat in der Muskulatur hat, durch ein sozusagen Cool Down wird ja auch sehr viel schneller Laktat abgebaut.
01:14:39: Und da sind manche Pferde ganz gut auf der Weide aufgehoben.
01:14:41: Da wollen die, ich glaube, selber auch am ersten hin, oder?
01:14:44: Ja, genau.
01:14:47: Aber eben, das ist verkehrt.
01:14:48: Einfach in den Box stellen und mal gucken, was passiert, sondern das muss man ganz klar sagen, viele Pferde haben nach einer längeren Belastung der Hübe der Körper in Temperatur.
01:14:58: Also, da soll mir bitte einer noch den Sinn erklären, warum ich es dann unter ... Wärmelampe stellen soll.
01:15:04: Ich glaube, es geht dann nur um die äußerliche Feldtrocknung, das praktische, dass man schneller die Decke drauf machen kann.
01:15:10: Im Winter vielleicht.
01:15:11: Also es gibt sicherlich, also die Wärmelampe, wenn ich das so sehe, die haben wir auch häufiger im Einsatz und die hat ihre Berechtigung, aber nicht zwingend nach der, nach der sportlichen Arbeit.
01:15:23: Auch da kann man vielleicht wieder den Vergleich zum Menschen suchen.
01:15:27: Wir würden auch nicht sofort nach einer körperlichen Belastung in die Sauna gehen.
01:15:33: Guck mal, wie findest du das?
01:15:35: Aber ich glaube, allgemein ist das eher nicht der richtigen Weg, auch wenn das Einzelne anders machen.
01:15:40: Wir machen aktiv beim Mannschaft ein Cooldown.
01:15:43: Und das ist leider ein bisschen verpönt in meinen Augen.
01:15:45: Früher war das so, ich bin in einem Reizsteigeritten, da war ein recht bekannter Besuchreiter und wenn der mal gefragt hat, wer möchte Trocken reiten, haben wir uns geprügelt.
01:15:54: Wenn man heute fragen würde, wer möchte Trocken reiten, dann bleiben alle Finger unten.
01:15:58: Also, da steht auch keiner mehr an der Bande und guckt zu, wie Herr X, Y, Reite.
01:16:02: und was es vielleicht auch sich abgucken zu können.
01:16:04: Aber trotzdem, wir haben wirklich, das wissen wir gerade bei den Vielseitigkeitsritten aus der Geländestrecke, da sind eben Studien gemacht worden, wirklich, das kann ja auch jeder nachmessen, ob die Körper-Innentemperatur erhöht ist oder nicht.
01:16:15: Und wir haben teilweise noch Temperaturen um die neun-dreißig Grad.
01:16:19: Das ist eine erhöhte Körper-Innentemperatur.
01:16:22: Das heißt, wir müssen alles tun, damit das Pferd eben schnell abkühlt, weil eine erhöhte Körper-Innentemperatur wiederum ja auch muskuläre Schäden hervorruft.
01:16:31: Und von daher ist ja auch das Cool Down mittlerweile auch sehr viel aktiver, also dass auch die Beine abgespritzt werden, der Bauch abgespritzt werden.
01:16:38: Da maschen sofort runter.
01:16:39: Genau, und es gibt ja auch viele, also wenn man jetzt den anderen Gegenden reiten, aber müssen uns da ja auch zukünftig beim Sport fährt, Gedanken machen.
01:16:47: Hier wird es ja auch immer wärmer, dass es dann auch wirklich eben auch Ventilatoren gibt, die eben auch eine Kühle vermitteln.
01:16:54: Das heißt also, das schnelle Cooldown gehört eigentlich zum gesundheitlichen Management eindeutig dazu.
01:17:00: Und da hilft natürlich auch eine hohe Wasseraufnahme, weil da ja natürlich eben auch entsprechend Wärme viel besser dann abpronsportiert werden kann.
01:17:07: Ganz herzlichen Dank für all diese vielen Einblicke.
01:17:09: Und davon gibt es noch viel mehr auf dem Bleibziger Tierärzte-Kongress.
01:17:14: Der ist im nächsten Jahr, also im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr Veterinärmedizin, habe ich mir sagen lassen.
01:17:29: Ich sehe gerinsende Gesichter, ja, scheinbar zu sein.
01:17:30: Es gibt über fünfhundert Vorträge und dazu wichtig, vierundzwanzig ATF-Stunden.
01:17:37: Und die wichtigen Bereiche, die angesprochen werden, neben der Sportpferdefütterung sind natürlich Lahmheitsdiagnostik, Bewegungsstörungen und auch spannende Themenfelder wie Ursachenforschung, wenn zum Beispiel Pferde schlecht fressen.
01:17:49: Das geht ja ein bisschen mit in den Bereich Sportpferdefütterung.
01:17:52: Über dreihundert Aussteller auf der Wettexpo Europe und für T-Ärzte und T-Ärzte TFAS und Studierende ein Muss im kommenden Jahr.
01:18:01: Und wenn sich jetzt alle fragen, wo gibt es denn die Tickets in das Programm?
01:18:04: Dafür gibt es eine Website, die heißt tierärztekongress.de.
01:18:09: Auch da müssen wir vielleicht eine ergänzende Information zu bringen.
01:18:12: Unsere Zuhörer sind hauptsächlich Pferdebesitzerinnen und Pferdebesitzer.
01:18:16: Der Leipziger Tierärztekongress ist nur zugänglich für Tierärzte.
01:18:20: Das muss man vielleicht ergänzen und sagen, nicht dass sich unsere Zuhörer da anmelden wollen und hinterher enttäuscht sind.
01:18:26: Wenn die trotzdem da hinkommen wollen, da ist auch ein super cooles Turnier, das gleichzeitig stattfindet.
01:18:32: Also auch da kann man als Tierbesitzer oder Pferdebesitzer gerne hinkommen.
01:18:36: Vielen Dank, Fortenz, für diese zusätzlichen Informationen.
01:18:39: Ich kann das absolut alles, genauso wie Sie es gesagt haben, unterstreichen.
01:18:44: Vielen Dank auch von meiner Seite an Sie beide, an Ingrid, dass du den Weg aus Leipzig nach Hannover gewählt hast, Ihnen, Fortenz, dass Sie wieder mal da waren.
01:18:53: Und allen zusammen, vielen Dank für dieses echt Interessante und, ich glaube, wichtige Thema in der Pferdewelt.
01:18:59: Vielen Dank.
01:19:00: Wir freuen uns auf Sie und Ihren Besuch.
01:19:03: In der nächsten Folge geht es um Schivering.
01:19:05: Woher kommt diese neurologische Bewegungsstörung und was bedeutet die Diagnose für ein Reibpferd?
01:19:11: Wir sprechen über Ursachen, Behandlungsmethoden und das Management von Pferden mit Schivering.
01:19:16: Bis dahin empfehlen Sie uns gern weiter und schicken uns auch Ihre Themenwünsche.
01:19:20: Einfach per Mail an podcast.gpm-wett.de.
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